Die geplante Verkürzung des Wehr- und Ersatzdienstes von neun auf sechs Monate würde auch die sozialen Einrichtungen in Hamburg hart treffen: In der Hansestadt gibt es derzeit insgesamt 2447 Stellen für Zivildienstleistende in 832 Einrichtungen. Von den Stellen sind nach aktuellem Stand 1704 Plätze besetzt.

Seit 2001 hat sich jedoch nach Angaben verschiedener Verbände die durchschnittliche Zahl von jungen Männern, die sich nach der Schule für den Zivildienst entscheiden, von jährlich knapp 2500 auf 1300 reduziert - das entspricht fast einer Halbierung. Der Paritätische Wohlfahrtsverband, für den bundesweit rund 12 000 und in Hamburg etwa 200 Zivis im Einsatz sind, hat auf Bundesebene einen möglichen Ausstieg aus dem Zivildienst erwogen. So weit gehen das Deutsche Rote Kreuz (160 Zivildienstleistende in der Metropolregion) und die Caritas (15 Stellen in Hamburg) bisher noch nicht.