Geneviève Wood fragt spontan Menschen, was sie gerade bewegt, lädt sie auf einen Kaffee ein und lässt sie erzählen. Heute: Verkäuferin Melanie Reber

Was sie beschäftigt? Darauf hat Melanie Reber sofort eine Antwort: "Mich beschäftigt die Armut. Das bekomme ich hier hautnah mit." Die 33-Jährige arbeitet bei Baby-Waltz am Valentinskamp. "Die Kunden fragen immer mehr nach Rabatten, verständlicherweise." Das bedrückt sie schon. Genau wie die Schweinegrippe. Zwar hat sie keine Panik, aber im Geschäft werden die ersten Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. "An der Kasse steht eine Desinfektionscreme." Aus Angst vor möglichen Nebenwirkungen lässt sie sich nicht impfen. Lieber beschäftigt sich Frau Reber mit ihrer bevorstehenden Hochzeit: Nächstes Jahr wollen sie und ihr Verlobter Nico (35) heiraten. Das Wochenende wollen sie in Ruhe verbringen und einen blinden Freund besuchen. "Ich werde ihm die Haare schneiden." Das macht die gelernte Friseurin regelmäßig. Und sie freut sich auf ihren Urlaub in der kommenden Woche. "Dann gehe ich mit meiner Mutter zum Tierarzt." Dann lacht sie. Das hört sich witzig an. "Die Katze meiner Mutter muss natürlich zum Tierarzt."