Die 15 Hamburger Geschichtswerkstätten präsentieren heute 160 Fotos auf Großbildleinwand.

Hamburg. Ein schwerer Lkw-Unfall auf der Horner Landstraße. Die Fahrzeuge stehen quer auf dem Kopfsteinpflaster. Aus den umliegenden Häusern schauen Menschen aus ihren Fenstern. Andere stehen direkt neben den Unfallfahrzeugen. Ein Foto aus den 30er-Jahren des vorigen Jahrhunderts. Es sind Aufnahmen wie diese, die heute Abend von 17.30 bis 20.30 Uhr auf dem Hamburger Rathausmarkt zu sehen sind. Riesengroß. Auf eine sechs mal acht Meter große Leinwand projiziert Lichtkünstler Michael Batz 160 Fotos aus 100 Jahren Stadtgeschichte.

Die 15 Geschichtswerkstätten der Hansestadt haben Fotos, Dokumente und Berichte zur örtlichen Geschichte zusammengetragen und laden zu diesem Spektakel ein. "Es geht darum zu zeigen, dass die Geschichtswerkstätten eine lebendige Arbeit machen. Sie machen den Verlauf von Zeit sichtbar", sagt Michael Batz, der auch Mitglied im Stiftungsbeirat Geschichtswerkstätten ist.

Die Präsentation wird alles andere als eine langweilige Diashow: Die Bilder werden in schneller Folge und knapper Form kommentiert. Jedes Bild ist zehn Sekunden lang zu sehen. "Pecha-Kucha" heißt dieses aus Japan stammende Verfahren. Übersetzt heißt das: Wirres Gebrabbel. Ein sehr spontanes und auf jeden Fall spannendes Verfahren.

Die Fotos sind nach Themengebieten (zum Beispiel Straßenleben oder Freizeit) aufgeteilt. Michael Batz verspricht eine spannende Zeitreise: "Es ist wie eine andere Welt, die aber teilweise gerade mal 20 Jahre zurückliegt."