Beim Online-Buchhändler Libri.de hat es eine große Datenpanne gegeben. Insgesamt 500 000 Rechnungen von Kunden des Grossisten standen ungesichert im Internet.

Mit einem kleinen Trick waren die Daten für jeden Nutzer einsehbar. Das Unternehmen räumte den Fehler ein. "Wir konnten unverzüglich reagieren und die Lücke schnell schließen, bevor ein Schaden entstand."

Kritik kam vom Hamburger Datenschutzbeauftragten Professor Johannes Caspar. "Solche Daten gehören auf keinen Fall in fremde Hände", sagte er. "Wer sich ein Sachbuch über das Leben mit Depressionen oder erotische Unterhaltungsliteratur bestellt, mag gute Gründe haben, dies nicht über seinen lokalen Buchhändler zu tun." Die Daten auf den Rechnungen hätten viele Rückschlüsse auf das jeweilige Persönlichkeitsprofil des Kunden zugelassen. Die Kundendaten seien nach Analyse der Logfiles aber nicht in Umlauf gekommen. Ebenso seien zu keinem Zeitpunkt Zahlungsdaten von Kunden betroffen gewesen, teilte der Online-Buchhändler mit.