Gutscheine

"150 Euro Betreuungsgeld - ,in der Unterschicht wird es versoffen'", Hamburger Abendblatt, 28. Oktober

Sarrazin und Buschkowsky haben ihre schläfrigen Mitbürger und kompromissfreudigen Politiker in leider notwendiger polemischer Form doch nur auf die Frage hinweisen wollen, wie das klamme Geld der Steuerzahler für die Betroffenen - die Kinder - am besten angelegt werden könnte. In Form vielfältiger Gutscheine für Sprachunterricht und Nachhilfe, Sport und Musik und - wo und wenn notwendig - auch Schulspeisung könnte man bei den wirklich Betroffenen wesentlich mehr erreichen.

Peter Frey, per E-Mail

Mit heißer Nadel?

"Gängeviertel: Senat will neues Konzept", Abendblatt, 28. Oktober

Mit Erstaunen lese ich, dass der Senat die Pläne zum Erhalt und für ein Quartier der Künstler überarbeiten will. Wenn ich die Autoren recht verstehe, sind - nach erfolgter Überweisung - die Pläne doch bereits mit dem Investor abgesprochen. Mit ihm haben sie doch bereits präzisiert, wie viel von der alten Bausubstanz erhalten bleibt. Wieso wird nun mit einem Mal vorausgesetzt, dass der Investor vom Senat geänderte Pläne akzeptieren soll? Warum wurden offensichtlich Pläne vor bereits zwei Jahren mit der heißen Nadel gestrickt? Und nun plötzlich ist eine Gruppe von Künstlern und ein großer Teil der Hamburger Bevölkerung - zu Recht - gegen die Pläne. Offensichtlich hat hier jemand ganz schnell eine Sache durchziehen wollen und gehofft, dass es nicht an die große Glocke kommt, denn Hamburg braucht Geld.

Jobst Thurmann, per E-Mail

Kreatives Schaffen

Kunst wächst nicht im Hightech-Studio, auch nicht hinter Beton- und Glasfassaden. Kunst erwächst geistiger Kommunikation und kreativen Schaffens. Sie gedeiht nicht im sterilen Umfeld, vielmehr hat sie die Chance, in einer bohémen Umgebung aufzublühen. Hamburg hatte es schon immer schwer, Kunst zu verstehen. Herr von Dohnanyi hat sich für das Gängeviertel ausgesprochen, vielleicht weil er mit Kunst eng verknüpft ist. So danken es ihm all diejenigen, die nie gelernt haben, lobbyistisch zu denken oder sich zu vermarkten.

Ingeborg Ahrenkiel, Hamburg

Staatsgelder

Schon lange stelle ich mir die Frage, wieso (meist staatlich geförderte) "Künstler" glauben, die einzig wahre Nutzung alter und vergammelter Gebäude zu kennen? Mit welcher Berechtigung nisten sie sich in fremder Leute Häuser ein und fordern dann noch auch dazu wieder Staatsgelder? Angesichts leerer Staatskassen sollten wir froh sein, dass sich finanzstarke Investoren um die Erneuerung der Bausubstanz bemühen.

Lieselotte Meier, per E-Mail

Erfahrungen

"Wie schikanös ist die Einreise nach Amerika wirklich?", Reise & Touristik, 24./25. Oktober

Der Interviewpartner scheint in letzter Zeit nicht in den USA gewesen zu sein. Ich bin seit ein paar Tagen aus Florida zurück, und es ist keinesfalls so, dass der ESTA-Antrag die umständlichen Formulare im Flugzeug ersetzt. Diese müssen nach wie vor zusätzlich ausgefüllt werden. Die gesamte Einreise ist allerdings sehr viel freundlicher und weniger zeitraubend geworden.

Peter Lau, per E-Mail

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