“We want to start again!“ Die multinationale Besuchergruppe, die durch den Neubau der Internationalen Schule marschiert, ist sich einig.

Hamburg. Ihre Schulzeit an der renommierten Privatschule liegt schon mehr als 40 Jahre zurück - doch beim Besichtigen der modernen Klassenräume, der großen Bibliothek und der Sporthalle bekommen sie Lust, wieder zur Schule zu gehen.

Der Besuch des hellrot geklinkerten Neubaus am Hemmingstedter Weg, der ab Januar das zu eng gewordene Schulgebäude in Othmarschen ersetzen wird, ist einer der Höhepunkte eines Ehemaligentreffens, das die Hamburger Sozialunternehmerin Sonja Lahnstein initiiert hat. Zwei Jahre dauerte es, bis 50 frühere Mitschüler aus mehr als 20 Ländern zusammengetrommelt waren. "Wir sind sehr glücklich, dass es geklappt hat", sagt Sonja Lahnstein, die bei der mühsamen Recherche von drei weiteren Ehemaligen unterstützt wurde.

Vladimir Kuskovski ist neuer Leiter der "International School Hamburg". Er führt die Gruppe durch das von Kramer Biwer Mau Architekten entworfene Bauwerk, das eine Bruttogeschossfläche von 17 000 Quadratmetern hat. Die 650 Schüler von Primary, Junior und Secondary School sind in drei miteinander verbundenen Trakten untergebracht - zur besseren Orientierung sind die unterschiedlich gestrichen, sonnengelb, grün und blau. Die Besucher staunen über die moderne Ausstattung: interaktive Whiteboards in den Klassenzimmern, Trinkwasserspender in den Gängen, elektrisch hochfahrende Sicherheitsscheiben in den Chemieräumen. Weitere Highlights der neuen ISH sind das dreistöckige Foyer, die holzgetäftelte Aula, eine große Bibliothek mit abgetrenntem Lesebereich für die Kleinsten und die Doppelsporthalle mit einer professionellen Kletterwand.

23 Millionen Euro hat der Bau gekostet, finanziert aus eigenen Mitteln und Elternspenden. "Wir sind das am besten ausgestattete Schulgebäude Deutschlands", sagt Schulleiter Kuskovski.

Die Ehemaligen sind beeindruckt. Jakob von Uexküll, Gründer des Weltzukunftsrates, sagt: "Dieser helle und freundliche Bau ist eine Schule fürs neue Jahrtausend." Und David Mayner, Architekt aus New York, fügt hinzu: "In diesem Schulgebäude herrscht eine Atmosphäre, in der Schüler sich wohlfühlen und Lernen Spaß macht."