Bischöfin Maria Jepsen hat zum Europäischen Tag gegen den Menschenhandel gestern an die oft menschenunwürdigen Lebensbedingungen von ausländischen Prostituierten in Deutschland erinnert.

Sie seien häufig Opfer von Menschenhändlern und angewiesen auf Hilfe und engagierte Begleitung, sagte die Bischöfin in der Krypta der Hauptkirche St. Michaelis. "Gott sei es geklagt: Mit dieser modernen Form der Sklaverei werden enorme Geschäfte gemacht und immer wieder ahnungslose und mittellose Frauen zu uns gelockt."

Niemand dürfe angesichts dieses Elends in unseren Städten einfach wegschauen, sagte Jepsen weiter. "Manchmal können Nachbarinnen helfen, wenn sie aufmerksam und hilfreich sich um Kontakt bemühen." Wichtig sei es, die Betroffenen auf Beratungsstellen hinzuweisen. Jepsen erinnerte in diesem Zusammenhang an das "Café Sperrgebiet" St. Georg und die "Kaffeeklappe-Mitternachtsmission" auf St. Pauli.