Der Nabu, ADFC und weitere Verbände haben sich zusammengeschlossen und mahnen Fortschritte in der Umweltpolitik an.

Hamburg. Die Hansestadt darf sich im Jahr 2011 mit dem Titel "European Green Capital" (Europäische Umwelthauptstadt) schmücken. Bereits gestern hat sich im Haus der Zukunft" in Eimsbüttel die neu gegründete "Umwelthauptstadt Hamburg Umweltverbände-Initiative" (UHU) präsentiert: "Wir wollen die EU-Auszeichnung dafür nutzen, um Hamburg beim Umwelt- und Naturschutz voranzubringen. Es muss im Bereich der Umweltpolitik wesentliche Fortschritte geben, damit der Titel nicht zu einer leeren Worthülse wird", sagte Nabu-Vize Alexander Porschke. Der Ex-Umweltsenator fungiert auch als Sprecher der UHU-Initiative. Dieser gehören neben dem Nabu der ADFC, GÖP, der Botanische Verein und die Naturwacht an. Die Initiative sieht unter anderem in den Bereichen des Gewässerschutzes und Flächenverbrauchs Defizite.

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Wie berichtet, kürte die EU-Kommission in Brüssel bereits im Februar die Hansestadt als eine der beiden ersten europäischen Städte zur European Green Capital. Hamburg wird den Titel im Jahr 2011 tragen. Die schwedische Hauptstadt Stockholm wird in 2010 die erste Umwelthauptstadt. Mit dem Preis will die EU die Städte ermutigen, die Lebensqualität ihrer Bürger zu verbessern, indem der Umweltschutz systematisch in die Stadtplanung mit einbezogen wird. Die EU-Kommission hatte gelobt, dass in Hamburg dem Engagement für die Umweltpolitik eine angemessene Finanzierung gegenüberstünde. Besonders hervorgehoben wurden auch die ehrgeizigen Klimaziele Hamburgs. Die Stadt will bis 2020 den Ausstoß von Kohlendioxid um gut 40 Prozent senken.

Die UHU-Initiative will im Zusammenhang mit der Auszeichnung nun eigene Kriterien von Umwelt- und Naturschutzzielen in die öffentliche Diskussion einbringen. Im Gespräch mit dem Abendblatt nannte Nabu-Vize Porschke einige Aspekte, die dringend verbessert werden müssten: