Während sich in Berlin eine schwarz-gelbe Regierung bildet, hat sich in Hamburg an der Schulreform ein Streit entzündet, der CDU und FDP voneinander entfernt wie kaum zuvor.

Bürgermeister Ole von Beust sagte: "Jeden Tag etwas anderes sagen, diese Freiheit ist für mich nicht Liberalismus." So stehe die FDP in Thüringen und Sachsen für sechs Jahre gemeinsames Lernen, doch in Hamburg blockiere sie die Reform. Zudem habe die FDP mit Ablehnung der Hilfe für Hapag-Lloyd Hamburg "verraten". Eine Zusammenarbeit ab 2012 mit der FDP lehnte von Beust ab. Burkhardt Müller-Sönksen (FDP) erwiderte, es gehe nicht um die sechs Jahre, sondern das Elternwahlrecht. FDP-Chef Rolf Salo sagte: "Erst wird die Zukunft der Schulen riskiert, dann die schwarz-gelbe Option für die Hansestadt." Er habe jedoch Verständnis für die "aggressive Nervosität" von Beusts: "Ihm laufen die Stammwähler davon."