“Die Sozialdemokraten haben sich selber das Genick gebrochen, das waren nicht wir“, sagt Herbert Schulz, Parteisprecher der Linken.

Einen Tag nach dem Rekordergebnis der Linken in Hamburg bedurfte es schon etwas Rechtfertigung - hat die Partei doch gerade in einkommensschwächeren Stadtteilen zugelegt - also in einstigen SPD-Hochburgen. Die Linke verbesserte sich seit den vergangenen Bundeswahlen um 4,9 Prozentpunkte auf 11,2 Prozent in Hamburg.

Jan van Aken, der am Sonntag in den Bundestag gewählt wurde, betont jedoch, "kein Interesse an einer geschwächten Sozialdemokratie" zu haben. Stattdessen ziele er auf seine künftigen Gegner in Berlin: "Ich habe ein lachendes und ein weinendes Auge." Bei aller Freude über das Abschneiden der Linken kämen mit Schwarz-Gelb harte Zeiten auf "uns alle" zu. "Ich werde alles daransetzen, soziale und ökologische Grausamkeiten zu verhindern."

Van Aken sagte, dass er trotz seines Arbeitsfeldes Außen- und Friedenspolitik zwei Projekte für die Hansestadt verfolge: Eines davon werde der Kampf gegen das Kohlekraftwerk in Moorburg sein, das andere die Verhinderung der geplanten Fernwärmetrasse des Stromkonzerns Vattenfall.