Risiko Bewaffnung

"Erhöhte Alarmbereitschaft am Hauptbahnhof", Hamburger Abendblatt, 23. September

Polizisten mit Maschinenpistolen auf Bahnhöfen sind ein Risiko. Der Hauptbahnhof ist ständig voller Menschen. Wie soll dort eine Maschinenpistole gegen Terroristen zum Einsatz kommen? Soll der Polizist sich mit einer Salve den Weg durch die Reisenden freischießen?

In Passau wurde gerade ein Polizist mit seiner eigenen Dienstwaffe angeschossen, die der Täter ihm entrissen hatte. Was passiert, wenn im Gedränge auf dem Hauptbahnhof ein Terrorist einem Polizisten die Maschinenpistole entreißt? Dieser Unfug muss sofort beendet werden.

Tilo Kienitz, par E-Mail

Gute Nacht!

"40 000 Haushalte können nicht zu Hamburg Energie wechseln", Abendblatt, 25. September

Gerade die Windkraft-Apologeten unter den Politikern sind offenbar aus dem Tiefschlaf noch nicht aufgewacht. Während sie noch auf Verschrottung pochen, haben die Experten längst erkannt, dass auch Windkraft, und gerade die am meisten vorangetriebene Offshore-Gewinnung, ein beträchtliches Schwachlast- und damit auch ein (nicht-nur- Nacht-)Speicherproblem haben, dem ganz schnell mit den vorhandenen Nachtspeicherheizungen und intelligenter Steuerungstechnik beigekommen werden könnte. Aber das passt natürlich nicht in eine Denke von gestern, in der Nachtspeicherheizungen assoziativ noch immer felsenfest mit Atom- und Kohlekraftwerken gekoppelt sind. Wenn wir diese Gewinnungsformen aber vernünftigerweise so schnell wie möglich loswerden wollen, muss das Speicherproblem gelöst werden, muss die Ausbeute von Windkraft- und Gezeitenenergie ganz schnell maximiert werden, um Atom- und Kohlekraft überflüssig zu machen. Und dazu gehören intelligent ansteuerbare Nachtspeicherheizungen - die auch dann Ökostrom abnehmen, wenn kein anderer ihn haben will. Und das will Hamburg Energie mit den Argumenten von gestern verhindern? Na, gute Nacht, liebe Ökostrom-Strategen:

Michael Preuss, per E-Mail

Fehlende Leidenschaft

"München wird zum Charaktertest", Abendblatt, 25. September

Ist die Frage des Charakters der Mannschaft mit den Spielen gegen Wien und Osnabrück nicht schon beantwortet worden? Es liegt nicht am Fehlen von Silva und Benjamin, die sonst auch nicht gespielt hätten. Guerrero ist einer der wichtigsten Spieler, keine Frage, aber Rapid Wien und Osnabrück muss man auch ohne ihn schlagen können. Es muss auch die Frage erlaubt sein, warum es der Trainer nicht schafft, gegen qualitativ weitaus schwächere Gegner die Mannschaft vernünftig einzustellen und zu motivieren.

In beiden Spielen fehlten eindeutig der Wille und die Leidenschaft in Form von mangelnder Laufbereitschaft und mangelndem Zweikampfverhalten.

Mike Bubolz, per E-Mail

Wasser sparen

"Streit ums Wasser", Hamburger Abendblatt, 21. September

Ich kann den Herrn Ott gut verstehen, dass er für den Grundwasserschutz in der Nordheide kämpft. Auch uns Hamburgern ist nicht damit gedient, wenn die Heide austrocknet. Sie dient uns als wunderschönes Naherholungsgebiet. Hamburg sollte etwas sparsamer mit dem Wasser umgehen. Man kann statt zu baden auch mal duschen. Das spart unheimlich Wasser und kein Mensch wird gleich sterben, nur weil er mal einen Tag nicht geduscht hat. Wir sollten mit diesem Sauberkeitswahn aufhören und auch an unsere Kinder denken. Auch die Industrie sollte zur Aufbreitung ihres Brauchwassers verpflichtet werden.

Karla Krahl, per E-Mail

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