Nach seiner Motorradfahrt in 25 Metern Höhe hatte Johann Traber junior Tränen in den Augen, seine Hände zitterten. Es war eine Befreiungsfahrt.

Hamburg. Er hatte Tränen in den Augen, seine Hände zitterten. "Ich bin voll geladen mit Emotionen", sagte Johann Traber jr. (25) gestern nach seiner Motorradfahrt über das in 25 Metern Höhe gespannte Drahtseil. Einhändig und mit der einen Hand winkend, steuerte er die Maschine über die 160 Meter. Eine Befreiungsfahrt.

Sein erster Auftritt in Hamburg nach dem lebensgefährlichen Unfall im Mai 2006 auf dem Jungfernstieg war ein voller Erfolg. Für die rund 200 Zuschauer vor dem Alten Elbtunnel - und für die gesamte Artistenfamilie. Nach seinem Auftritt beobachtete Traber jr. gebannt Schwester Anna (23) bei ihren akrobatischen Übungen auf dem 52 Meter hohen Mast, vom dem er damals gestürzt war. Anschließend fielen sich die Geschwister in die Arme.

Bis Sonntag geht das Fest mit Buden und Musik, mit dem die Trabers allen Hamburgern Danke sagen möchten. Ihre Hochseilshow führen sie jeweils um 15 und 20 Uhr auf (Sonntag nur um 15 Uhr). Heute gegen 21.30 Uhr wird Pastor Winfried Klöckner zudem eine Messe abhalten. Der St.-Pauli-Pastor hatte Johann Traber jr. 1984 in Hamburg getauft - auf dem Hochseil.