Hamburger Schulpolitiker, Elternvertreter und Gewerkschaften sind sich im Ziel des heutigen Lehrerstreiks durchaus einig: Schulpädagogen, die älter als 55 Jahre sind, brauchen eine Ermäßigung ihrer wöchentlichen Unterrichtsstunden.

Hamburg. "Hamburg sollte mittelfristig nicht als einziges Bundesland den älteren Lehrern eine solche Entlastung verweigern", sagte der CDU-Schulpolitiker Marino Freistedt. Sein SPD-Kollege Ties Rabe sieht die älteren Lehrer "in Hamburg über Gebühr belastet". Auch die Elternkammer unterstützt die Forderungen der Pädagogen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die mehr als 50 Jahre alten Lehrer für heute zu einem eintägigen Streik aufgerufen, obwohl Beamte nicht streiken dürfen. "Die Rechtsnormen gelten", sagte CDU-Politiker Freistedt. Hamburg sei aber eine "liberale und vernünftige Stadt". Er setze darauf, dass es zu Verhandlungen über das Thema statt zu einer Eskalation der Konfrontation komme.