Mehr Geld, mehr Personal, das Einhalten von Arbeitszeiten und eine bessere Ausbildung. Mit diesen Forderungen wollen Altenpfleger in ganz Deutschland heute auf ihre problematischen Arbeitsbedingungen aufmerksam machen.

In Hamburg ist um 16.30 Uhr eine Kundgebung am Mönckebergbrunnen an der Spitalerstraße geplant. "Momentan fehlen in der Hansestadt 450 Pflegekräfte, allein um den jetzigen Standard halten zu können", sagt Norbert Proske von Ver.di. Qualität in der Pflege hänge von Arbeitsbedingungen, Bezahlung und Qualifikation der Beschäftigten ab. "In der Realität kämpfen die Heime mit Personalmangel, oft unzureichend ausgebildeten Arbeitskräften und fehlendem Nachwuchs." Verantwortlich für diese Situation seien die Träger, die auf dem Rücken des Personals Gewinne machten, aus Kostengründen die Ausbildung vernachlässigt hätten. Stundenlöhne von 10 Euro für Fachkräfte seien keine Seltenheit, Hilfskräfte bekämen nur 5 bis 8 Euro. Auf der Kundgebung wird auch Ver.di-Landesleiter Wolfgang Rose sprechen. Am Abend stellen sich im Gewerkschaftshaus die pflegepolitischen Sprecher der Bürgerschaftsparteien um 19 Uhr einem Streitgespräch zur Altenpflege.