Geneviève Wood fragt spontan Menschen, was sie gerade bewegt, lädt sie auf einen Kaffee ein und lässt sie erzählen. Heute: Jasmin Heermann aus Buchholz

"O Gott, wo parkt meine Schwester bloß?" Das fragt sich Jasmin Heermann vor der Campus Suite am Kaiserkai in der HafenCity. "Hier wird man ganz schnell abgeschleppt", sagt sie. Gut, dass sie aus Buchholz mit der Bahn zur Arbeit ins Amerikazentrum in die HafenCity fährt.

Jetzt erst mal eine Kaffeepause.

"Ich warte auf mein Schwesterchen, um ein bisschen zu plaudern", sagt die 25-Jährige. Die Gelegenheit zu solch einem spontanen Treffen mit Freunden und Verwandten wird ab Oktober seltener werden. "Dann gehe ich nach Berlin, um meinen Master in Nordamerikastudien am John-F.-Kennedy-Institut zu machen." Ihren Abschluss in Politikwissenschaften hat sie bereits. Zwei Jahre wird das zweite Studium dauern.

Jetzt ist sie gerade im Umzugsstress, eine Wohnung in Berlin-Schöneberg hat Jasmin Heermann schon. Am Wochenende stehen Einkäufe im Möbelhaus an. "Auch wenn ich mich auf Berlin freue, werde ich Hamburg vermissen." Es sei einfach eine Stadt zum Verlieben. "Es ist erstaunlich, wie schnell die HafenCity wächst. Ein tolles Projekt. Nur die Parkplatzsituation ist wirklich schlimm."

Dann kommt ihre Schwester vorgefahren, hält direkt vor dem Café im Parkverbot. "Wenigstens sehen wir es gleich, wenn jemand kommt und den Wagen abschleppen will."