Distanzieren

"Schanzenfest-Sprecher rechtfertigt Überfall auf Polizeiwache", Abendblatt, 17. September

Die linken Biedermänner ersticken offenbar hinter ihrer Maske der Gewaltlosigkeit. Und reißen sie selbst herunter. Blechschmidt ist als Sprecher der Veranstalter benannt worden. Da diese Händler und Initiativen spätestens jetzt wissen, mit wem sie es zu tun haben, müssen sie sich entweder von ihm und seinen geistigen Mitbrandstiftern aus ihren Reihen distanzieren. Oder es sich gefallen lassen, als Gewaltbefürworter dazustehen. Dazwischen gibt es nichts. Und friedlichen Besuchern eines Schanzenfestes kann es nicht erspart bleiben, sich künftig zunächst zu fragen, ob sie sich mit ihrer Teilnahme nicht vor das trojanische Pferd von Gewalttätern spannen lassen. Die Sache zeigt auch einen weiteren Aspekt: Gegen Faschismus demonstrieren und gleichzeitig linke Gewalt tolerieren ist inkonsequent und unglaubwürdig.

Jörn Gerdau, per E-Mail

Ernst nehmen

"18-Jähriger mit Axt stürmt Gymnasium", Hamburger Abendblatt, 19. September

Nun ist es wieder passiert - und alle wundern sich. Wie kann ein Kind anderen Kindern so etwas antun? Mich wundert es nicht. Die Welt hat sich verändert, und sie wird es auch weiterhin tun. Ich denke nicht, dass es die Killerspiele sind. Da können sich die Jugendlichen austoben und beweisen - gerade weil es virtuell ist. Sie können in dieser Gesellschaft auch mal der Sieger sein. Und oft auch in einer Gemeinschaft. Das fehlt ihnen so oft. Ich gehöre der älteren Generation an, aber das gab es schon immer: Mobbing, Quälerei, Klassenunterschiede. Nur gab es damals das Internet nicht, und vieles wurde nicht so schnell und detailliert weitergegeben.

Wir sollten jetzt etwas für unsere Kinder tun, sie ernst nehmen und uns etwas zurücknehmen. Es trifft Kinder, egal, ob gut betucht oder arm. Wir Erwachsenen sind es, die sie irgendwie da hingetrieben haben: Von uns haben sie gelernt.

Walburga Lübbers, per Mail

Mund halten

"Gefährlicher Alltag in Kundus", Abendblatt, 16. September

Leute wie Claus Peymann, die den Oberst Klein von der Bundeswehr in Afghanistan einen "durchgeknallten Obristen" nennen, kann man wirklich nicht ernst nehmen. Wer nicht selbst mindestens ein paar Wochen in der Truppe in Afghanistan mitgekämpft und Verantwortung für viele der ihm anvertrauten Soldaten getragen hat, sollte besser seinen Mund halten. In keinem anderen Land benehmen sich einige Politiker, Medienleute und "Prominente" so würdelos und bösartig gegenüber ihren Soldaten wie in Deutschland. Sie sollten sich schämen.

Freyr Schuster, Wedel

Herrlicher Abend

"Gewinnen Sie Karten für Udo Jürgens' TV-Gala", Hamburger Abendblatt, 16. September

Ich möchte mich als Gewinnerin der zwei Karten bedanken. Es war ein herrlicher Abend im Schauspielhaus, sehr gute Moderation, tolle Stimmung, ein sehr gut gelaunter und entspannter Udo Jürgens.

Beate Lensch, per E-Mail

Diese Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

An das Hamburger Abendblatt, Brieffach 2110, 20350 Hamburg, E-Mail: briefe@abendblatt.de