Nach dem Frappant in Altona ist ein weiteres Künstler-Domizil in Hamburg bedroht. A

n der ehemaligen Zollstation beim Alten Elbtunnel auf der Steinwerder Elbseite hatten rund 13 Künstler mit Ateliers und Ausstellungsräumen eine kleine Kunstinsel mitten im Hafen geschaffen. Doch nun müssen sie raus.

Sie erhielten von der zuständigen Bundesverwaltung die kurzfristige Kündigung. Grund: Die Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) übernimmt den Bau. Die Flachdachgebäude sollen zum Teil abgerissen werden und der Baustelle zur Sanierung des Alten Elbtunnels weichen, wie eine HPA-Sprecherin sagte.

"Schade, dass das alles so kurzfristig ist - aber nun müssen wir wohl", sagt Günther Weigel, der dort zusätzlich einen kleinen Fahrradverleih für Rundfahrten im Hafen betrieben hatte. Allerdings will die HPA den Künstlern nun Unterstützung bei der Suche nach neuen Räumen anbieten.

Für die Gruppe ist es nicht das erste Mal, dass die "Zwischennutzung" eines historischen Hafengebäudes nur von kurzer Dauer ist. Weigel: "Wir waren auch schon einmal in dem alten Ballsaal auf der Veddel - bis der dann auch abgerissen wurde."