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Gerd Bucerius

Als Verleger schrieb er Pressegeschichte, als Politiker kämpfte er für die junge Demokratie, als millionenschwerer Mäzen fördert er Kultur und Bildung: Als Mitbegründer des Verlagshauses Gruner + Jahr und Miteigentümer des Bertelsmanns-Konzerns wurde er einer der einflussreichsten Männer Deutschlands. 1971 gründete er mit seiner zweiten Frau Ebelin die "Zeit"-Stiftung, der Bucerius sein gesamtes Vermögen vermachte. 2000 gründete die Stiftung die Bucerius Law School, 2002 das Bucerius-Kunst-Forum.

Annemarie Dose

Wenn die Rede ist von Annemarie Dose, fallen Worte wie Respekt, Anerkennung, Sympathie, Hartnäckigkeit und Charme. Gerade ist die Gründerin der Hamburger Tafel 81 Jahre alt geworden. Rund 20 000 Obdachlose und Bedürftige versorgt die Tafel mit der "Überproduktion unserer Gesellschaft". Annemarie Dose erhielt das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. "Wer hilft, tut auch immer etwas für sich. Wer Gutes gibt, kriegt Gutes zurück", lautet das Motto der Volksdorferin, die Mutter von zwei Töchtern ist.

Ehepaar Greve

Hannelore und Helmut Greve sind die derzeit wohl wichtigsten Mäzene der Stadt. Bereits seit 1944 ist das Unternehmerpaar verheiratet, hat drei Kinder. Ihre Hamburgische Stiftung für Wissenschaften, Entwicklung und Kultur Helmut und Hannelore Greve gründete das Paar 1988 und unterstützt seitdem verschiedene Projekte. Wie beispielsweise die Universität Hamburg beim Neubau zweier Flügelbauten des Hauptgebäudes. Für den Bau der Elbphilharmonie stellten sie 2005 sogar 30 Millionen Euro zur Verfügung.

F.C. Gundlach

Die Bilder des Hamburger Fotografen F. C. Gundlach (83) sind Kunstwerke. Seine Leidenschaft fürs Fotografieren entdeckte er als Zehnjähriger. Die Bilder entwickelte er in einer Dunkelkammer, die er sich hinter dem Duschvorhang der elterlichen Wohnung einrichtete. Nach seiner Ausbildung arbeitete Gundlach in verschiedenen Studios, ab 1952 in Hamburg für "Stern", "Quick" und verschiedene Filmillustrierte. Anfang der 90er-Jahre begann er seine Karriere als Sammler, Ausstellungsmacher und Fotohistoriker.

Kurt A. Körber

Sein Geld machte er mit Maschinen zur Zigarettenproduktion, eingesetzt hat Kurt A. Körber es für soziale und kulturelle Zwecke. Der 1909 geborene Unternehmer meldete schon 1924 sein erstes Patent an (Sendeableseskala für Radios). Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete er in Bergedorf die späteren Hauni-Werke, mit denen er zum Milliardär wurde. Schon 1957 engagierte sich Körber für den Wiederaufbau des Thalia-Theaters. 1959 gründete er die Kurt-A.-Körber-Stiftung. Der Hamburger Ehrenbürger starb 1992 nach einer Herzoperation.

Werner Otto

Werner Otto ist der Vorzeigeunternehmer der Hansestadt. Am 17. August 1949 wagte er die Gründung eines Versandhandels und legte den Grundstein für ein Unternehmen, das sich in den nächsten Jahren zur weltgrößten Versandhandelsgruppe entwickeln sollte. 1969 gründete er die "Werner-Otto-Stiftung zur Förderung der medizinischen Forschung", 1974 dann das Werner-Otto-Institut der Alsterdorfer Anstalten. Werner Otto wurde vor kurzem 100 Jahre alt. Er ist in dritter Ehe verheiratet, hat fünf Kinder und zehn Enkel.

Jan Philipp Reemtsma

Der Literatur- und Sozialwissenschaftler, Autor, Geschäftsführer, Mäzen, Philologe und Publizist lehrte von 1996 bis 2007 als Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Uni Hamburg. Anfang der 80er-Jahre gründete er die Arno-Schmidt-Stiftung und das Institut für Sozialforschung, Ende der 90er-Jahre initiierte er die Wehrmachtsausstellung "Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944". Der 1952 als Spross einer Zigarettendynastie geborene Reemtsma wurde 1996 entführt - und erst nach Wochen gegen Lösegeld freigelassen.

Loki Schmidt

Alle Welt nennt sie liebevoll Loki. Am 3. März 1919 als Hannelore Glaser in Hammerbrook geboren, begegnet sie dem späteren Bundeskanzler Helmut Schmidt an der Lichtwarkschule am Stadtpark. 1942 heiratet das Paar. Die späteren Ämter ihres Gatten sind Teil der deutschen Geschichte. Doch Loki Schmidts Engagement wiegt nicht weniger: 1976 gründet sie die Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen, aus der 1986 die "Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen" wurde.

Peter Tamm

Ihm haben die Hamburger das Maritime Museum zu verdanken. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Axel Springer Verlages wurde 1928 in der Hansestadt geboren. Bereits 1948 begann er seine Arbeit beim Hamburger Abendblatt und damit seine Karriere beim Axel Springer Verlag. 1991 verließ Tamm den Konzern. Der Vater von fünf Kindern widmete sich seiner maritimen Sammlung. Sie gilt als größte private marinehistorische Sammlung der Welt. Heute kann sie in der HafenCity im Maritimen Museum bestaunt werden.

Alfred C. Toepfer

Vom Vater hatte er das kaufmännische Geschick, von der Mutter die Liebe zur Natur: Der von ihm gegründete Naturschutzpark Lüneburger Heide wurde zum Modell für die Gründung von Naturparks und brachte ihm den Titel "König der Heide". 1919 hatte der 1894 in Altona geborene Toepfer eine Getreidehandelsfirma gegründet, aus der sich ein internationales Unternehmen entwickelte. Schon 1931 initiierte er die F.V.S.-Stiftung, die heute mit einem Vermögen von 200 Millionen Euro Kulturpreise vergibt. Toepfer starb 1993 mit 99 Jahren.