Die Suche nach dem Glück dauert bei der Volkshochschule (VHS) genau drei Tage. Zumindest in ihrer “Hamburger Herbstakademie“, die ein gemeinsames Projekt mit der Uni Hamburg und gleichzeitig Auftakt des neuen Programms ist.

Die Zusammenarbeit sei kein Zufall, sondern, wie VHS-Sprecherin Antje von Rein sagt, "eher ein Glücksfall": Beide Bildungsinstitutionen feiern in diesem Jahr 90-jähriges Bestehen. Die "Herbstakademie" vom 15. bis zum 17. Oktober verspreche dabei keine Anleitung zum Glücklichsein, sondern verstehe sich eher als Glücksworkshop, so von Rein.

So soll beispielsweise der eher komplexe Glücksbegriff über verschiedene philosophische Theorien nähergebracht werden. Am zweiten Tag machen sich die Teilnehmer auf den Weg zu sogenannten Orten der Lebenskunst: Zum Beispiel in die Kunsthalle oder ins Völkerkundemuseum, um den Glücksvorstellungen anderer Kulturen nachzugehen. Am letzten Tag geht es dann um verschiedene Ausdrucksformen des eigenen Glücks, genauer gesagt um Glückserlebnisse beim Malen, Schreiben und Singen. VHS-Geschäftsführerin Hannelore Bastian sieht so das VHS-Motto erweitert: "Es geht nicht mehr nur um Bildung, sondern auch um Glück für jedermann."

Auf den Spuren des Glücks ins neue VHS-Programm: Insgesamt gibt es bei der Hamburger Bildungseinrichtung wieder mehr als 7000 Kursangebote, die weit über das klassische Repertoire von Fremdsprachenkursen oder EDV-Seminare hinausgehen. Ganz neue Angebote ermögliche zum Beispiel die Kooperation mit der Stiftung Historische Museen Hamburg. Das Altonaer Museum, das Museum der Arbeit, das Helms-Museum und das Museum für Hamburgische Geschichte werden in VHS-Kurse eingebunden. So konnte es auch zu dem Angebot "Blind Date mit dem Museum" kommen. An sechs Terminen kann man in Museen Aspekte erforschen, die dem Besucher sonst verborgen bleiben - etwa einem Restaurator bei der Arbeit zuzuschauen. Doch was es genau bei diesen "Blind Dates" zu entdecken gibt, wird Überraschung bleiben.

Auch thematische Kurse zum Mauerfall vor 20 Jahren bietet die VHS in diesem Herbst an. Für Hamburger Schulen veranstaltet sie außerdem einen Wettbewerb zur kreativen Nutzung von Zeitzeugenberichten, "um den Jüngeren den Zugang zur eigenen Geschichte zu ermöglichen", so Marlene Schnoor, ebenfalls VHS-Geschäftsführerin.

Alle neuen Veranstaltungen sowie das gesamte Kursangebot findet man online unter www.vhs-hamburg.de