Fünf Hamburger Persönlichkeiten haben in alten Fotoalben gekramt. So erlebten sie vor vielen Jahren ihren ersten Schultag.

Hamburg. Der erste Schultag ist etwas ganz besonderes. Auch Heinz Wehmann, Isabella Vértes-Schütter, Klaus Gerresheim, Christa Goetsch und Ole von Beust erinnern sich noch gut daran, wie für sie der "Ernst des Lebens" begann.

Heinz Wehmann vom Landhaus Scherrer wurde in Versmold eingeschult. "Der erste Schultag war sehr anstrengend für mich, weil ich einige Stunden ruhig sitzen musste", sagt er. Seine Klassenlehrerin Frau Bille sei vom "alten Schlag" gewesen. Ihren Rohrstock habe er aber erst zwei Jahre später gespürt. "Gott sei Dank war sie nicht so treffsicher bei ihrem Temperament", sagt Wehmann.

Ernst-Deutsch-Theater-Intendantin Isabella Vértes-Schütter wurde auf der internationalen Schule, damals an der Waitzstraße in Othmarschen, eingeschult und erinnert sich daran, dass es für sie ein Schock war. "Alle sprachen in der Klasse Englisch, und ich verstand kein Wort. Später war diese Schulzeit aber die schönste Zeit meines Lebens. Ich bin dort sehr gerne zur Schule gegangen", sagt die Intendantin.

Gastronom Klaus Gerresheim musste auf eine Schultüte verzichten, da er zur Kriegsgeneration gehörte. "Als mein Bruder dann aber als Abc-Schütze eine erhielt, war ich natürlich mächtig neugierig, was da so drin ist", sagt er. "Mein Bruder hat die Süßigkeiten nachher aber brav mit mir geteilt."

Schulsenatorin Christa Goetsch (GAL) ist im September 1958 in München eingeschult worden. "Wir waren damals fast 50 Mädchen in der ersten Klasse", sagt sie. "Ich war ziemlich aufgeregt und etwas ängstlich, aber meine Klassenlehrerin Frau Müller war sehr nett."

Bürgermeister Ole von Beust (CDU) ist 1961 in Wandsbek eingeschult worden. "Ich erinnere mich noch genau an den Tag meiner Einschulung", sagt er. "Ich war erst fünf und gehörte damit zu den Jüngsten. Ein Jahr später hätte mir sicher auch nicht geschadet."