Antworten finden

"Streit um Wahlkampf: Merkel ruft Kritiker zur Ordnung", Hamburger Abendblatt, 1. September

Frau Merkel muss Antworten finden, die sich nach der Wahl stellen. Wie geht es weiter mit der Renten- und Gesundheitsreform? Wie kann die Rekordverschuldung reduziert werden? Kommen Steuererhöhungen? Die CDU zeigt zurzeit keine klare Linie. Die Partei von Merkel hat an Bindungskraft verloren durch ihren unklaren Kurs und hat auf die vielen Fragen, die sich nach den gesellschaftlichen Veränderungen ergeben, nur mit Ratlosigkeit reagiert. Bei den Landtagswahlen haben die Wähler auf die verordnete Schlafmützigkeit mit ihrer gezielten Stimmabgabe die großen Parteien abgestraft. Jetzt wird sich zeigen, ob die bunten kleinen Parteien koalitionsfähig sind.

Peter Groth, Ellerau

Keine Utopie mehr

"Lafontaine und Gysi: Für Rot-Rot im Bund ist es noch zu früh", Hamburger Abendblatt, 1. September

Das hätten sich die Demonstranten in der DDR im Sommer vor 20 Jahren nicht träumen lassen: Die Nachfolgepartei der SED erhält in demokratischen und freien Wahlen in Ost und West deutlich mehr als 20 Prozent der Stimmen. Bundeskanzler Lafontaine und Bundespräsident Egon Krenz sind mittelfristig keine Utopie mehr.

Holger Schütt, Hamburg

Mit Nummernschild

"Neue Regeln für Hamburgs Radfahrer", Abendblatt, 31. August

Warum neue weitere Regeln für Radfahrer, wenn die bestehenden nicht eingehalten werden? Solange keine Radverkehrskontrollen durchgeführt werden, sind die neuen Regelungen doch auch nutzlos. Die Rücksichtslosigkeit und teilweise schiere Brutalität, mit der sich Radfahrer, überwiegend Erwachsene, auf engen Fußwegen ihren Weg bahnen, sind manchmal unglaublich. Ob es nun ausgezeichnete Fußgängerzonen wie Planten un Blomen, Landungsbrücken und Bahnhofshallen (wie hier in Volksdorf) oder schmale Fußwege sind, Radfahrer setzen sich grundsätzlich über alle Verkehrsregeln hinweg. Die einzig neue akzeptierbare Regelung würde ein Nummernschild für alle Radfahrer sein, damit diese für ihre Rücksichtslosigkeit angezeigt werden können.

Horst Lemke, per E-Mail

Unverantwortlich

"Rentnerin rast in Schülergruppe", Abendblatt, 29./30. August

Die Zurückhaltung der Politiker bezüglich der Forderung nach Überprüfung der Fahrtüchtigkeit von Senioren ist unverantwortlich. Wer infolge körperlicher oder geistiger Gebrechen - und diese nehmen im Alter zu - nicht mehr sicher fahren kann, muss seine Fahrerlaubnis aberkannt bekommen. Dies kann nur durch Untersuchungen in angemessenen Zeiträumen sichergestellt werden. Appelle an Vernunft und Freiwilligkeit dürften kaum ausreichen.

Wolfgang Hohlfeld, per E-Mail

Nutzungsgebühr

"Geht's noch dümmer?", Hamburger Abendblatt, 25. August

So gerne wir hin und wieder abends fernsehen würden - die angebotenen Sendungen sind eine Zumutung. Das hat dazu geführt, dass wir kaum noch vor dem Fernseher sitzen, sondern lesen oder uns anders unterhalten. Wir können damit gut leben. Ich würde mir nur noch wünschen, dass ich die Fernsehgebühr nach Nutzungsdauer bezahle.

H. Carstensen, per E-Mail

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