Haus Nummer zwei ist nicht leicht zu finden - kein Schild mit Hausnummer ist zu sehen, nur ein Stück Gelbklinkermauer hinter wild wuchernden Hecken.

"Die Rasenkante ist die Guillotine der Fantasie", sagt Stefan Ballhausen, der mit Freundin Nadine in dem kleinen Häuschen wohnt. "Jeder Abend auf der Terrasse ist wie Urlaub", sagt Ballhausen, der in Norderstedt als Sozialarbeiter tätig ist. Im schleswig-holsteinischen Hammoor aufgewachsen, bezeichnet er sich selbst als "Landei" und wundert sich im Nachhinein, dass er es 16 Jahre im Stadtteil Hoheluft ausgehalten hat. Jetzt freut er sich über den Igel, der abends oft auftaucht und den er Igor genannt hat, oder über die Fledermäuse. Ein weiterer Pluspunkt des Einzelhäuschens: "Die Nachbarn stört es nicht, wenn ich Schlagzeug spiele", sagt Ballhausen, der in zwei Bands Drummer ist. Seine neue Heimat gilt als sehr kinderfreundlich. "Kann schon sein, dass wir irgendwann auch mal Kinder haben wollen."