Einen Trend, früh zu heiraten, gebe es in Deutschland derzeit nicht, sagt Dr. Stefan Schmidtchen, ehemaliger Psychologie-Professor an der Universität Hamburg: “Junge Ehepaare, also unter 18-Jährige, sind unüblich.

Ich empfehle eine so frühe Ehe auch nicht." Der Grund: Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Ehe scheitere, sei umso größer, je jünger die Partner seien. "Es gibt in dem Alter einfach noch keine Sicherheiten im Leben", sagt der Experte. Insbesondere unter Akademikern stünde die Ehe erst am Ende der Berufsausbildung, gehe meist einher mit dem ersten Kind.

Nach Schmidtchens Schätzung scheitern 80 Prozent der "Früh-Ehen": "Aber trotzdem ist es schön, sich auf diese Weise zu bekennen. Ich will das nicht verurteilen." Gerade heutzutage sei es "mutig, Nägel mit Köpfen zu machen." Sein Tipp: Eine Ehe muss "entwicklungsorientiert" sein. "Man muss wissen, dass man in zehn Jahren nicht mehr dasselbe Paar ist."