Das Dockville-Festival 2009 in Hamburg-Wilhelmsburg - mit 15 000 Besuchern eines der größten Freiluftevents Deutschlands. Auf vier Bühnen sorgten Künstler wie Turbonegro, Element of Crime und allen voran MGMT für eine prächtige Stimmung.

Es war, als erlebe man - exakt 40 Jahre nach dem legendären Hippie-Festival Woodstock - ein zweites Woodstock. Wo man nur hinschaute: Junge und kreative Menschen, die mit der Renaissance der modischen Headbands (zu deutsch: Kopfband) wohl ein Statement gesetzt haben.

Spätestens um 23 Uhr am Samstag war die Inspirationsquelle Nummer eins gefunden: Headliner- und Headbandträger-Phänomen MGMT. Keiner verkörpert dieses Gefühl mehr als das musikalische Duo, dass nicht nur durch ihren experimentellen Elektro-Indie beeinflusst, sondern auch einen in der Modewelt ihren Platz fand. Ihr Ruf nach Freiheit, Toleranz und besonders der Leichtlebigkeit, als Antwort auf den hohen Leistungsdruck der Jugend, hallt uns in Liedern wie "Kids", "Electric Feel" oder "Time To Pretend" in den Ohren. Der außergewöhnliche Sound schafft sich seine eigene gesellschaftliche (Kontra-)Bewegung, getreu des vielbesungenen Mottos des unbekümmerten (oder besser: jugendlichen!) Lebens. Denn kein junger Mensch soll ein vorbestimmtes bzw. von gesellschaftlichen Zwängen getriebenes Leben führen, sondern sich seiner Freiheit bewusst sein, seinen eigenen Weg einschlagen zu können.

So lässt zwar nicht das Ausmaß, aber doch das Statement der noch jungen Bewegung der Neuzeit-Hippies, einen würdigen Vergleich zu den Woodstock-Jahren unserer Eltern zu. Dockville 2009 war mit seinem diesjährigem Spektakel Pflichtprogramm für jeden jungen Menschen, der diese neue Denke versteht oder verstehen will.

Peace!