Hamburg darf nicht noch enger werden. Sogar für Durchschnittsverdiener bieten Stadtteile rund um die Innenstadt kaum noch bezahlbaren Wohnraum.

Nun reagiert der Bezirk Mitte darauf zwar spät, aber richtig: In St. Georg sollen Luxussanierungen gesetzlich eingeschränkt werden, damit künftig dort nicht große Teile der Hamburger Bevölkerung ausgesperrt werden.

Es geht nicht darum, offene Stadtentwicklung durch Planwirtschaft abzulösen. Ob etwa eine exklusive Sportmarke im Schanzenviertel eine Filiale eröffnen darf, darüber haben Angebot und Nachfrage zu entscheiden. Öffentliche Aufgabe bleibt aber, Viertel sozial durchmischt und damit gesund zu halten - dazu gehört, den Einfluss privater Investoren zu begrenzen. Im Portugiesenviertel zeigt diese Strategie durchaus Erfolge. Die Kritik der CDU-Bezirkspolitiker scheint daher realitätsfremd. Teile des Schanzenviertels sind längst zum Beispiel der viel beschworenen "Yuppisierung" geworden. Der Markt regelt eben nicht alles.