Es ist auch der erste Arbeitstag für 463 neu eingestellte Lehrer. Ein Mangel ist laut Hamburger Bildungsbehörde nicht in Sicht.

Hamburg. Andere Länder mögen sich die Lehrer inzwischen gegenseitig abjagen - Hamburg kennt diese Probleme offenbar nicht. "Wir haben aktuell keinen Lehrermangel. Die Schulen sind gut versorgt", sagte Schulsenatorin Christa Goetsch (GAL) zum Auftakt des neuen Schuljahres, das morgen beginnt.

Zum Start des Unterrichts wurden 463 Lehrer neu eingestellt. Beworben hatten sich jedoch 1593 Frauen und Männer. "Bis 2013 ist Lehrermangel in Hamburg kein Thema", ist sich Goetsch sicher. Sie sieht vor allem die Attraktivität des Standorts Hamburg als Grund für die positive Bewerberlage. Dennoch gibt es Mangelfächer: allen voran Physik, aber auch in den Bereichen Elektro und Metall an Berufsschulen. Doch bislang können auch hier alle Stellen neu besetzt werden. Unter anderem geschieht dies mit Seiteneinsteigern aus der freien Wirtschaft.

Ebenfalls im Gegensatz zum Bundestrend wächst das Hamburger Schulsystem (noch): Nach den aktuellen Planungen steigt die Zahl der Schüler an staatlichen Schulen um 1000 auf 225 400. Der größte Teil entfällt mit 900 Jungen und Mädchen auf die berufsbildenden Schulen. Die Zahl der Erstklässler klettert immerhin um 100 auf 12 500.

Die allgemeinbildenden Schulen in privater Trägerschaft verzeichnen einen Zuwachs um 2,1 Prozent auf rund 19 000 Kinder. Den größten Sprung gibt es bei den Vorschulklassen an staatlichen Schulen: Statt 5800 Kinder, wie noch im vergangenen Schuljahr, werden jetzt 6700 Jungen und Mädchen dieses Angebot wahrnehmen. Der Grund für die Steigerung dürfte vor allem darin liegen, dass der Besuch jetzt beitragsfrei ist.

Gegenüber 2007 ist der Gesamtbedarf an Lehrerstellen (nicht identisch mit der Zahl der Lehrer) um 384 auf jetzt 13 937 gestiegen. Mehr Lehrkräfte werden nicht nur benötigt, weil mehr Schüler zu unterrichten sind. Die schwarz-grüne Koalition senkt die Klassengrößen in den Grundschulen.

In den Klassen 1 bis 3 von Schulen in sozialen Brennpunkten gilt jetzt eine Basisfrequenz von 18 Kindern, die um nicht mehr als zehn Prozent überschritten werden soll. An den übrigen Schulen liegt der Wert bei 23 Schülern pro Klasse.

Außerdem nehmen zum Schuljahrsbeginn acht neue Ganztagsschulen ihre Arbeit auf, sodass sich die Gesamtzahl auf 81 erhöht. Die Standorte: die Grundschulen Eenstock (Bramfeld), Lämmersieth (Barmbek), Mümmelmannsberg und Rahewinkel (Billstedt) sowie die Gesamtschulen Am Heidberg (Langenhorn), Ida-Ehre (Rotherbaum), Winterhude und Niendorf.

In den zweiten Klassen von 61 Schulen startet das Projekt "Jedem Kind ein Instrument" (JEKI). Im Vordergrund steht das Kennenlernen von Instrumenten. Jede Schule hat dazu einen gemischten Instrumentensatz im Wert von rund 10 000 Euro erhalten. Im kommenden Frühjahr sollen die Kinder dann entscheiden, welches Instrument sie in der dritten und vierten Klasse erlernen wollen.

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