Sechs Milliarden Euro wird Hamburg neue Schulden machen. Das entspricht dem Maß der erwarteten Steuerausfälle und ist einerseits der Finanzkrise geschuldet, die die exportorientierte Wirtschaft der Stadt besonders hart trifft.

Aber es gibt noch einen Grund: Die Lücke zwischen Einnahmen und Ausgaben ist auch deswegen so groß, weil Letztere stetig gesteigert wurden. Und laufende Ausgaben zu reduzieren, das weiß jeder Gemeindekämmerer, ist nahezu unmöglich. Da auch die Kürzung der Investitionen mit Rücksicht auf die Konjunktur tabu ist, führt folglich an Schulden kein Weg vorbei.

Dass die getilgt werden müssen, ist ein lobenswerter Ansatz. Aber er erinnert an einen Hund, der verspricht, für schlechte Zeiten einen Knochen zurückzulegen. Zur Erinnerung: 2008 sprudelten die Steuern wie nie zuvor. Von den Schulden getilgt wurde genau eine Million Euro.