B: Braam

Mein Schwager hat sich immer über alles, was gelb blüht - Narzissen, Schlüsselblumen, selbst den wuchernden Löwenzahn (Butterblumen) auf dem Rasen -, lustig gemacht, wenn er uns im Schrebergarten besuchte, und hat all diese Blüten spaßeshalber Braam genannt. Braam steht für Ginster, entsprechend Braambusch für die gelb blühende Pflanze selbst. Um dem "Nichtgärtner" ein Kontra zu geben, haben wir ihm geraten, das nächste Mal ein Flachsfeld aufzusuchen, dort gäbe es noch mehr von dieser Farbe zu sehen. Ginster lädt zwar nicht gerade zum Riechen ein, dafür ist aber so ein Busch sehr dekorativ im Garten, besonders wenn er zitronengelb blüht. Braam ist auch der Namensgeber des Stadtteils Bramfeld.

Es grüßt Sie Nick Eggers

Anm.: Das ist richtig. Der Braambusch (Ginster) ist eine typische Pflanze für die dort früher vorherrschende Heidelandschaft, und das Bezugswort "Feld" deutet darauf hin, dass das Dorf im 13. Jh. auf waldfreiem Gebiet angelegt worden ist. Bramfeld kam erst 1937 mit dem Groß-Hamburg-Gesetz von Preußen zu Hamburg.

Sie können das Buch "Sprechen Sie Hamburgisch?" vorbestellen unter: www.abend blatt.de/shop oder unter (040) 347-265 66.