Mit aller Konsequenz

"Die Rückkehr der Polizeipferde", Hamburger Abendblatt, 19. August

In Wahlkampfzeiten gehen mit den Politikern gelegentlich die Pferde durch, denn es ist abwegig zu glauben, dass zehn berittene Beamte für Ruhe und Ordnung sorgen können, unabhängig vom Kosten-Nutzen-Plan. Wenn man jedoch in vergangene Zeiten zurückfallen möchte, dann bitte mit aller Konsequenz. Darum plädieren wir auch für die Wiedereinführung der Postkutsche. Hier erweist man dem Umwelt- und Naturschutz einen großen Dienst, denn reitende Beamte und Lieferverkehr mit Pferden sind umweltschonend, sicher und langsam, sodass auch auf die Ausweitung der kostenintensiven Tempo-30-Zonen verzichtet werden kann. Ein zusätzlicher Nutzen für die Natur sind die anfallenden Pferdeäpfel, da somit ein kostenloses Abfallprodukt zur Düngung zur Verfügung steht. Das ist "konsequenter, moderner und zukunftsorientierter innerstädtischer" Verkehr und Schutz für alle Hamburger.

Ellen und Klaus Hellberg, Hamburg

Überflüssig

Abgesehen davon, dass ich diese Pferdestaffel für überflüssig halte, weil ich mir nicht vorstellen kann, wo diese berittene Polizei eingesetzt werden soll. Beim Schanzenfest wohl kaum, weil dort nur die Tiere leiden müssen. Wer will das?

Rainer Stelling, Hamburg

Lamentieren

"Das Fernsehen der Zukunft: Gestochen scharf und sehr teuer", Hamburger Abendblatt, 19. August

Sie sprechen beim hochauflösenden Fernsehen vom "Fernsehen der Zukunft". Informativ wäre es gewesen, wenn Sie zugleich darüber informiert hätten, dass außer Österreich und Deutschland inzwischen ganz Europa HDTV empfangen kann und insoweit wohl nicht vom "Fernsehen der Zukunft" zu sprechen ist. Es ist ärgerlich und unverständlich, dass bei uns die öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten jetzt noch über die Kosten lamentieren und sich zugleich für die verspätete Einführung dieser Technologie feiern lassen. Deutschland ist mal wieder spät dran, die Politiker wissen offenbar nicht, was im benachbarten Ausland läuft.

Joachim Finn, per E-Mail

Lehre und Studium

"Barbara Beckers Job in Hamburg", Hamburger Abendblatt, 19. August

Genie qua Scheidung oder Geburt? Für meinen Beruf musste ich eine Lehre absolvieren und habe anschließend ein Studium abgeschlossen. Von Frau Barbara Becker ist dergleichen nichts bekannt. Katapultiert sich nach ihrer Scheidung aber gleich zur Modedesignerin. Von Fräulein Meyer-Wölden weiß man, dass sie schon per Geburt zur Schmuckdesignerin wurde. Frau Pooth galt durch ihre Scheidung gleich als Universalgenie. Was bin ich nur ein armes Würstchen, dass ich meinen Beruf so lange erlernen musste.

Peter Runte, per E-Mail

Wachstumsgrenzen

"375 000 Kilometer Stau auf den deutschen Autobahnen", Hamburger Abendblatt, 19. August

Der ADAC fordert den Ausbau, weil die Bundesautobahnen an ihre Grenzen stoßen. Vielleicht sollte man mal über den Wahnsinn Verkehr nachdenken? Wenn sechs Spuren nicht ausreichen, baut man acht? Und wenn die nicht reichen, dann zehn? Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten. Schon mal von "Grenzen des Wachstums" gehört?

Walter von Greif, per E-Mail

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