Innensenator Ahlhaus will sieben Polizeiposten in den Vier- und Marschlanden auflösen. Der Plan stößt auf Widerstand in seiner eigenen Partei.

Hamburg. Die Pläne von Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU), sieben Polizeiposten in den Vier- und Marschlanden aufzulösen und durch eine zentrale Polizeistelle zu ersetzen, stoßen auf Widerstand in seiner eigenen Partei. "Grundsätzlich sind Überlegungen zur Verbesserung der polizeilichen Versorgung der Vier- und Marschlande zulässig und richtig", sagte Dennis Gladiator, Fraktionsvorsitzender der Bergedorfer Christdemokraten. Die Pläne würden aber nur dann seine Zustimmung finden, wenn sie zu einer tatsächlichen Verbesserung der Präsenz und der Arbeit führten. "Die Posten haben sich mit ihrer Nähe zu den Bürgern und ihre sehr erfolgreiche Arbeit bewährt, sind zu einem festen Bestandteil des täglichen Lebens vor Ort geworden", sagte Gladiator. Ähnlich sieht es der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Bernd Capeletti, der in dem Zentralisierungsmodell keine Vorteile erkennen kann.

Hintergrund für die Überlegungen der Behörde ist, dass vier der sieben Polizisten, die bislang jeweils einer der Stationen allein betreut haben, in den Ruhestand gehen. Geplant ist nun, die Posten in einer zentralen Polizeistation zusammenzuführen und um drei Stellen auf dann zehn Polizisten auszubauen. Das soll gleich ein weiteres Problem lösen: Denn bislang waren die Polizisten nur innerhalb der regulären Öffnungszeiten ihrer Büros ansprechbar.

Beide CDU-Politiker haben den Innensenator jetzt nach Bergedorf eingeladen. Ahlhaus signalisierte, das Angebot zeitnah annehmen zu wollen. "Innensenator Ahlhaus ist daran gelegen, gemeinsam mit den Gremien nach einer Lösung zu suchen. Endgültig entschieden ist noch nichts", erklärte Thomas Butter, Sprecher der Innenbehörde. "Entscheidend ist aber eine verbesserte polizeiliche Grundversorgung mit verlässlichen Öffnungszeiten."