Um leben zu können wie andere auch, brauchen geistig behinderte Menschen motiviertes und gut ausgebildetes Fachpersonal.“ So steht es in den Grundsätzen des Vereins Lebenshilfe. Und diesen Grundsatz einzuhalten sollte selbstverständlich sein. Ist es aber nicht. Leider auch nicht bei der Lebenshilfe.

Da werden zwei junge Männer ohne Erfahrung im Umgang mit Behinderten mit Autisten und Spastikern auf Reisen geschickt. Sie sollten nicht, wie sie es erwartet hatten, den Fachkräften helfen. Es gab keine Fachkräfte. Was es gab, waren ein 24-Stunden-Job und Medikamente, von denen sie nicht wussten, wie sie wirken.

Ein Betreuungsskandal? Ja. Es ist eine kaum fassbare Verantwortungslosigkeit gegenüber den Behinderten - und den beiden jungen Männern. Die Lebenshilfe Schenefeld muss jetzt alles tun, um den Fall aufzuklären und sicherzustellen, dass sich so etwas nicht wiederholt. Denn die so wichtige Hilfe für Behinderte darf nicht diskreditiert werden.