Warum?

"Rettungsplan für Hapag-Lloyd steht", Hamburger Abendblatt, 14. August

Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht über die Rettung von Hapag-Lloyd geschrieben wird. Die Anteilseigner mit Ausnahme von Klaus-Michael Kühne (15 Prozent Anteil) stimmten einer Kapitalerhöhung um 750 Millionen Euro zu. Für zusätzliche Kredite in Höhe von 1,2 Milliarden Euro, für die Herr Kühne vehement eintritt, sollen der Bund und Hamburg jeweils zur Hälfte bürgen. Ich frage mich, welchen Wert hat Hapag-Lloyd überhaupt?

Der wertvolle Anteil am Terminal Altenwerder wurde ja schon verhökert. Als nächstes Verkaufsobjekt steht vielleicht dann bald die Immobilie am Ballindamm zur Diskussion. Und dann gibt es Schiffe, die aber wohl zum größten Teil Banken und Anlegern gehören. Die frische Liquidität von 330 Millionen Euro ist bei einem derzeitigen monatlichen Verlust von 100 Millionen schnell verbraucht. Da die Banken den gewünschten Kredit in Höhe von 1,2 Milliarden Euro nicht ohne Staatsbürgschaft gewähren werden, ist die Frage, warum der Bürger mit seinen Steuern ein Unternehmen stützen soll, das den Kreditbetrag nicht wert ist?

Welche Sicherheiten kann Hapag-Lloyd den Banken oder dem Staat überhaupt geben?

Heiner Klocke, per E-Mail

Sorglosigkeit

"Wenn Hamburg baut, wird es teurer", Hamburger Abendblatt, 14. August

Beispiel Elbphilharmonie: Inkompetenz bzw. Sorglosigkeit bei der Vorkalkulation und der Ausschreibung sind beispiellos. 1. Die Entkernung, die Untersuchung des Baugrundes und der Fassade sowie der erforderlichen Maßnahmen gehören seit den 60er-Jahren (Alte Post) zum Repertoire der Hamburger Ingenieure. 2. In Dubai zum Beispiel werden aufwendige Glasfassaden erstellt; mit den einschlägigen Firmen hätten unbedingt Vorverhandlungen geführt werden müssen. 3. Preis-Gleitklauseln (plus/minus) hätten unter Umständen zu Minderungen geführt. Weitere Ausführungen würden einen Leserbrief überschreiten.

Hartmut Vossbein, per E-Mail

Erdrückend

"Öko-Strom aus Altenwerder", Hamburger Abendblatt, 13. August

Wer auf der Autobahn aus Richtung Süden in die Stadt kommt, kann es deutlich erkennen: Nahm man bisher als Erstes den der Hafenerweiterung trotzenden Kirchturm Altenwerders wahr, wirkt dieser nun nahezu erdrückt von den zwei riesigen Windrädern in unmittelbarer Nähe. Ein Nachteil des Öko-Stroms. Gerade in einer Großstadt wie Hamburg scheint es nicht leicht zu sein, einen perfekten Standort für diese Giganten zu finden, ohne dass sie einen starken Einfluss auf das Stadtbild nehmen.

Christian Ehlers, per E-Mail

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