Leistungsprinzip

"Empörung über Nordbank- Bleibeprämien", Hamburger Abendblatt, 13. August

Ich finde es gut, wenn Leistung belohnt wird. Der wirtschaftliche Erfolg der HSH Nordbank spiegelt sich zurzeit in den ausgelagerten Papieren der Bad Banks. Deshalb wäre es gemäß dem Leistungsprinzip geboten, die Vorstände und Mitarbeiter der HSH mit den Papieren dieser Bad Bank zu entlohnen. Ich würde die Steuergroschen, die ich an den Staat bezahle, lieber einmal in die Sanierung der maroden Schulgebäude hineinstecken.

Christiane Dornecker, per E-Mail

Nicht aufzwingen

"Suchtklinik-Aus: Verein legt Widerspruch gegen Bezirk ein, Hamburger Abendblatt", 12. August

Allein die Tatsache, dass die anliegenden Bürger ihr Missfallen geäußert haben gegen die Errichtung einer Suchtklinik in ihrer Nähe und selbige außerdem bei einer Schule platziert werden soll, ist Grund genug, das Vorhaben scheitern zu lassen. Dass sich nun der Bezirk dem angeschlossen hat und das Projekt nicht will, ist recht und billig. Die "Gegenkonterei" einer Frau Tügel, die natürlich die Interessen der Gegenseite vertritt, sollte allerdings unerheblich sein, da die Wünsche und Bedenken der Anwohner - selbst, wenn Frau Tügel sie für haltlos hält - absoluten Vorrang haben, denn sie sind in ein "suchtklinkfreies" Wohngebiet gezogen und wollen das immerhin umstrittene Projekt nicht aufgezwungen bekommen.

Imme Klee, Hamburg

Bildungschaos

"91 Prozent wollen bundeseinheitliches Schulsystem", Hamburger Abendblatt, 11. August

Leider haben unter unserem durch die Länderhoheit geprägten Bildungssystem bereits einige Schülergenerationen und ihre Familien gelitten. Ich erinnere mich noch genau an die bereits 50 Jahre zurückliegenden Anpassungsschwierigkeiten meiner neuen Klassenkameraden z. B. aus Bundeswehrfamilien. Infolge der turnusmäßigen Versetzungen ihrer Väter bedeuteten die ständigen Orts- und Schulwechsel häufig Stress und sogar Schulangst, was ich bei engeren Freundschaften auch zu spüren bekam. Diese unendliche Geschichte des föderalen Bildungschaos könnte wohl nur mit konzentrierter und entschiedener Lobbyarbeit von Eltern und ihren Verbündeten in Bund und Ländern beendet werden.

Horst Mahl, Wedel

Homöopathie

"Ich habe Schweinegrippe", Hamburger Abendblatt, 11. August

Schade, dass Herr Pletz es nicht mit der Homöopathie versucht hat. Mit dem richtigen homöopathischen Mittel wäre er sicher viel schneller wieder auf dem Damm gewesen. Um therapieren zu können, sind den Homöopathen einzig und allein die Symptome wichtig, und nicht, wie die Krankheit heißt oder welcher Erreger dahintersteckt.

Monika Reif-Negwer, Buchholz

Dreifachbelastung

"Stotterstart nach Plan", Hamburger Abendblatt, 11. August

Ich kann mich an keinen Trainer erinnern, der schon so früh nach Ausreden sucht, zudem ist die Ausrede ziemlich billig. Es geht nach der Devise: Schuld haben immer die anderen, am besten Außenstehende. Wie lange wird der späte Trainingsbeginn noch als Alibi herhalten? Bei den bisherigen Gegnern hätte es auch so klappen müssen. Außerdem hat sich Jol bei dieser Entscheidung etwas gedacht. Sie ist vor dem Hintergrund der Dreifachbelastung der vorigen Saison zu sehen, die eine längere Regenerationszeit sinnvoll erscheinen lässt. Vielleicht war Werder gegen Frankfurt so saft- und kraftlos, weil man so früh mit dem Training begonnen hat (die hatten eine ähnliche Belastung). Also: immer an die eigene Nase fassen.

Joachim Westphal, per E-Mail

Falsch gespart

"Deutsche sind ,öko-müde' und kaufen weniger Biogemüse", Hamburger Abendblatt, 6. August

Eigentlich war ich froh, dass endlich mehr Leute auf Bio aufmerksam geworden sind, und nun kommt die Enttäuschung. Komisch nur, dass für Zigaretten, Alkohol und Technik das Geld vorhanden ist. Warum machen sich so wenige Leute um ihre Gesundheit Gedanken? Das ist am falschen Ende gespart.

Danica Hubrich, Henstedt-Ulzburg

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