Langenhorn bekommt einen neuen Marktplatz: Die seit Herbst 2008 laufenden Planungen sind jetzt abgeschlossen.

Hamburg. Das wenig attraktive Zentrum des Stadtteils soll sein graues Kleid ablegen und zu einem bunten Treffpunkt werden. Schön anzuschauen ist der Langenhorner Markt zurzeit selbst dann nicht, wenn Wochenmarkt ist. Hertie ist am Ende, dafür zieht bald Kaufland in das Gebäude am Markt. Genauso wichtig für eine Aufwertung des derzeit darbenden Ortszentrums ist die Umgestaltung des Marktplatzes selbst. "Dort besteht schon länger Handlungsbedarf", sagt Heinz-Peter Boltres, Fachamtsleiter im Bezirk Nord. Der Markt müsse wieder Kristallisationspunkt werden - "zurzeit lädt er nicht zum Verweilen ein und ist viel zu weitläufig". Das Bauprojekt, das schon in naher Zukunft umgesetzt werden soll, fußt auf einem schicken, leichten Entwurf. Der Marktplatz soll eine neue Oberfläche bekommen. Außerdem wird, so der Plan, eine Ladenzeile verschwinden, Sitzstufen sollen wie eine Tribüne wirken. Das ehemalige Hertie- und bald Kaufland-Gebäude soll eine attraktive Fassade und eine Öffnung des Erdgeschosses erhalten. Kurz: Der Markt wird laut dem Konzept "luftiger" werden und auch als Fläche für Veranstaltungen zur Verfügung stehen.

Geplant ist außerdem, dass der Marktplatz teilüberdacht wird, der U-Bahnhof umgestaltet und die wenig einladende Tunnelunterführung, die den Marktplatz mit der U-Bahn und der Tangstedter Landstraße verbindet, verbessert werden. "Der Tunnel ist nicht einmal behindertengerecht", sagt Boltres. Das Konzept ist umfassend, schließt auch die südliche Tangstedter Landstraße, in der sich viele Geschäfte befinden, mit ein.

Durch die Umgestaltung versprechen sich die Planer eine größere Konkurrenzfähigkeit der Langenhorner Mitte, zurzeit shoppen viele Anwohner lieber in Norderstedt oder im Alstertal-Einkaufszentrum. Boltres: "Unsere Planung ist pragmatisch, soll schnell Früchte tragen." Am Gutachten- und Beteiligungsverfahren, das der Bezirk in Auftrag gab, waren die Bürger und Akteure vor Ort beteiligt - so wurde auch eine Internetseite eingerichtet.

Fraglich ist, wie viel der geplanten Maßnahmen umgesetzt werden. Die Finanzierung steht noch nicht, der Bezirk Nord hat sich bei einem Förderprogramm des Bundes beworben.