Der neue Impfstoff gegen die Schweinegrippe wird nun auch in Hamburg getestet. Das teilte gestern das Universitätsklinikum Eppendorf mit.

Für die vom Uniklinikum München koordinierte Studie (wir berichteten) werden Hamburger als Teilnehmer gesucht. Sie werden in der Ambulanz des Bernhard-Nocht-Instituts zunächst zweimal gegen das neue Virus A/H1N geimpft. Die Wirkung wird in fünf Nachuntersuchungen, bei denen Blutproben abgenommen werden, überprüft. Nach einem Jahr erhalten sie eine Auffrischimpfung. Interessierte können sich per E-Mail ( studien@bni-hamburg.de ) unter Angabe von Name, Vorname Geburtsdatum sowie Telefonnummer melden.

Meldungen, die Schweinegrippe-Impfstoffe seien nicht ausreichend geprüft, hat das für die Zulassung der Impfung verantwortliche Paul-Ehrlich-Institut in Langen entschieden zurückgewiesen. "Der Musterimpfstoff ist anders als behauptet durchaus nicht beschleunigt zugelassen worden, sondern auf ganz regulärem Weg", betonte Sprecherin Susanne Stöcker.

Zugleich stieg die Zahl der Infizierten in Deutschland auf 7177, so das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin. In Hamburg sind 97 Menschen erkrankt, in Niedersachsen 1306, in Schleswig-Holstein 153. Weltweit sind inzwischen knapp 190 000 Menschen infiziert.

In den Niederlanden hat es unterdessen einen ersten Todesfall im Zusammenhang mit der Schweinegrippe gegeben. Ein 17 Jahre alter Jugendlicher ist gestern an den Folgen der Viruskrankheit gestorben. Der junge Mann habe bereits an einer anderen schweren Krankheit gelitten, als er sich ansteckte.

Beunruhigende Nachrichten kommen aus dem Grenzgebiet zwischen den USA und Mexiko. Dort sind mehrere Fälle gemeldet worden, bei denen eine Behandlung mit dem Anti-Grippe-Mittel Tamiflu unwirksam war.