Gleich zwei Firmen wollen hier auf benachbarten Grundstücken Luxuswohnungen errichten - doch beide Projekte verlaufen nicht einwandfrei.

Hamburg. Die Vivacon AG aus Köln plant den Bau von 63 "High-Class-Wohnungen" verteilt auf fünf Gebäude am Harvestehuder Weg 36. Das Bauvorhaben hat laut Vivacon ein Volumen von 75 Millionen Euro.

Die Baugenehmigung liegt laut Eimsbüttels Baudezernent Reinhard Buff bereits seit Mai vor, doch passiert ist bisher kaum etwas. Auf dem rund 10 000 Quadratmeter großen Grundstück wuchert das Unkraut, die meisten der alten Gebäude sind inzwischen leer. Unklar ist allerdings, wann diese abgerissen und wann mit dem Neubau beginnen werden soll. Auf Abendblatt-Anfrage wollte eine Vivacon-Sprecherin zunächst keinen Termin nennen. In einer schriftlichen Stellungnahme hieß es dann: "Über den Zeitpunkt des Baubeginns wird in gewohnter Weise im Rahmen einer Pressemitteilung informiert." Die Zurückhaltung könnte jedoch noch einen anderen Grund haben: Nach Abendblatt-Informationen will die Peach Property Group AG mit Hauptsitz in Zürich das Vivacon-Bauvorhaben am Harvestehuder Weg übernehmen. Fakt ist: Das Unternehmen hat bereits zwei Entwicklungsobjekte der Vivacon AG in Berlin und Düsseldorf übernommen. Für drei weitere Objekte der Vivacon AG wurde laut Peach Property Group Anfang Juni ein Kaufvertrag beurkundet, der voraussichtlich bis Ende August vollzogen werden soll. Bei einem dieser Objekte könnte es sich um den Harvestehuder Weg 36 handeln.

Direkt nebenan, auf dem rund 44 000 Quadratmeter großen Gelände der ehemaligen Standortkommandantur, plant die Frankonia Eurobau AG den Bau von 149 Luxuswohnungen mit bis zu 450 Quadratmeter Wohnfläche. Doch die Nachfrage nach den Nobel-Immobilien ist bislang offensichtlich eher verhalten.

Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte: "Der Verkauf der Wohnungen läuft wegen der Finanzkrise langsamer als geplant." Ein Termin für den Baustart nannte der Sprecher nicht, nur so viel: "Wir werden noch in diesem Jahr mit den Bauarbeiten beginnen."