Tollhaus

"Carstensen stellt Vertrauensfrage vermutlich am Donnerstag"/"Millionenbonus: Carstensen gesteht unwahre Angaben", Hamburger Abendblatt, 20. Juli

CDU und SPD bieten in Kiel derzeit ein Stück aus dem Tollhaus: Herr Carstensen will um jeden Preis zusammen mit der Bundestagswahl wählen lassen, weil er sich einen taktischen Vorteil verspricht. Dabei hat er gerade das Parlament über die Sonderzahlungen an den Vorsitzenden der Nordbank belogen. Herr Stegner hält den Ministerpräsidenten für unfähig und will trotzdem die Koalition mit ihm fortführen, weil ihm der Wahltermin nicht passt. Man wendet sich ab mit Grausen. Beide haben sich in meinen Augen für verantwortliche Ämter total disqualifiziert.

Lars Andersen, per E-Mail

Etwas flotter

Da erkennt man doch gleich, dass unsere Politiker uns ernst nehmen! Der Fraktionschef von der SPD wollte die Auflösung, als die Umfragewerte noch gut für ihn standen, und danach suchte er den Ärger, wo es nur ging. Der CDU-Fraktionschef hat nicht die Unwahrheit gesagt! Nein, er sei nur etwas "flott über die Formulierung hinweggegangen"! Vielleicht sollte ich bei meiner Steuererklärung auch mal etwas flotter sein!

Frank Wagner, Uetersen

Panik

",Ich gebe zu: Ich bin ein Provinzler'", Hamburger Abendblatt, 18. Juli

Natürlich verdient das Vattenfall-Management Prügel wegen Dummheit und Leichtfertigkeit in Sachen Krümmel. Dass aber Minister Gabriel Panik verbreitet und damit im Wahlkampf punkten will, ohne eine Alternative zur Kernenergie anzubieten, das ist dreist. Will er nun mit der Windenergie Atomkraftwerke ersetzen oder CO2 aus Kohle und Gas? Für eines reicht es nur, das weiß auch der Herr aus der Provinz.

Dr. Gunter Alfke, Hamburg

Mitleid

"Quelle-Erbin: ,Wir leben von 500 bis 600 Euro im Monat'", Hamburger Abendblatt, 20. Juli

Es mag einen in der heutigen Zeit befremdlich stimmen, wenn eine ehemalige Milliardärin und jetzt vielfache Millionärin auf hohem Niveau ihr Schicksal beklagt. Für Frau Schickedanz kann man eigentlich nur Mitleid haben. Sie hat anscheinend jahrzehntelang in ihrer Welt gelebt und nichts vom wirklichen Leben mitbekommen. Für diese Menschen ist anscheinend der Gedanke, in Richtung Armut rutschen zu müssen, eine blanke Horrorvorstellung.

Jürgen Minners, Hamburg

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