Die Hamburger Störche haben in diesem Jahr erfolgreich gebrütet. 14 Storchenpaare zogen insgesamt 34 Junge groß, teilte der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) mit.

Obwohl einige Tiere keinen Bruterfolg hatten, bekam der bedrohte Weißstorch damit 2009 vier Jungtiere mehr als im Vorjahr. Seit 2003 bewege sich die Zahl der Hamburger Störche auf relativ hohem Niveau.

Bundesweit seien hingegen dramatische Verluste zu beklagen. "Im Gegensatz zu Hamburg befindet sich bundesweit der Bestand der etwa 4000 Brutpaare in einem rasanten Tiefflug", sagte ein Nabu-Sprecher. "Schuld daran sind nicht nur Wetterkapriolen. Unseren Störchen fehlt es an Nahrung und an ausreichenden Lebensräumen." In der Hansestadt sei die Tierart vor allem durch Bebauung in Billwerder und Moorfleet bedroht. Dort gingen Wiesen zur Nahrungssuche verloren.

Jedes Storchenpaar benötige Grünflächen in der Größe von 26 Fußballfeldern, um seine Jungen zu ernähren. Der Nabu kündigte eine Kampagne zum Storchenschutz an. Der Verkaufserlös einer Musik-CD des Hamburger Liedermachers Rüdiger Wolff solle zur Hälfte dem Schutz der Tiere zugutekommen.