Bischöfin Maria Jepsen wirbt für ein positiveres Verständnis von Mission. Die Ausbreitung des Christentums sei in den vergangenen Jahren zu oft nur von den Schattenseiten her beurteilt worden, sagte sie gestern im Michel. Die Verkündigung des Evangeliums sei jedoch ein Wesensmerkmal der Kirche. "Biblischer Glaube ist kein Stillsteh-Glaube, sondern ein Hingeh-Glaube." Jepsen räumte ein, dass Missionare manchmal "im Schlepptau der Kolonialisten" gekommen seien. "Doch viele Männer und Frauen haben in äußerst sensibler Weise das Evangelium verkündigt - mit Worten und Taten." Als Beispiel nannte die Bischöfin den Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer (1875-1965).