P: Pirlepause

Hallo, liebe Redaktion, beim Lesen der Rubrik erinnere ich mich immer mehr der Begriffe aus der Kinderzeit. Bei uns hingen früher in sehr kalten Wintern Pirlepausen an der Dachrinne. Das waren Eiszapfen - nur sprach jeder in unserer Familie von "Pirlepausen". Jahrzehntelang war dieser Begriff verschüttgegangen. Die Frage ist nur, ob es wirklich ein typisch Hamburger Begriff ist oder ob er von irgendwoher übernommen wurde.

Mit freundlichen Grüßen

Anke Stahlberg

Anm.: Dieser Ausdruck ist allen Hamburgisch-Wörterbüchern bisher entgangen und dürfte sehr familiengebunden sein. Es gibt allerdings ein Kinderrätsel: "Hinter unsrem Hause/ hängt 'ne Pirlepause./ Wenn die liebe Sonne scheint,/ dann die Pirlepause weint." Die Lösung: Eiszapfen.

S: sapsen

Wenn auf dem Tortenboden Obst lag, dann konnte er schon mal durchsapsen .

Herzlichst Silke Domsch

Anm.: sapsen, sapschen, sappen = 1. schmatzen, schlürfen. 2. breiig werden. Saps = Matsch. sapsich = matschig, schmutzig feucht.

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