Das städtische Wohnungsunternehmen Saga GWG konnte im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis verzeichnen: Das Unternehmen erwirtschaftete einen Jahresüberschuss von 106,5 Millionen Euro. Das sind rund 20 Millionen Euro mehr als in 2007.

Auch für die Zukunft rechnet der Vorstandsvorsitzende Lutz Basse mit einer positiven Entwicklung und kündigte an: "Wir gehen antizyklisch vor und investieren gerade in Krisenzeiten noch mehr in unseren Wohnungsbestand und in den Neubau. In diesem Jahr werden es rund 210 Millionen Euro sein."

Die Saga plant in den nächsten Jahren den Bau von 640 neuen Wohnungen, unter anderem in der Neustadt, auf St. Pauli und im Wilhelmsburger "Weltquartier". Seit dem Zusammenschluss der städtischen Unternehmen Saga und GWG vor zehn Jahre sind insgesamt 2690 neue Wohnungen gebaut worden - etwa 600 Wohneinheiten wurden abgerissen.

Allerdings hat das Unternehmen seit 2002 auch 1537 Wohnungen und Reihenhäuser aus seinem Bestand verkauft. Im vergangenen Jahr waren es 365 Objekte: "Wir haben trotz der Finanzkrise weiterhin viele Interessenten, die Wohnungen aus unserem Bestand kaufen möchten. Wir werden in 2009 bis zu 250 Wohnungen verkaufen", sagte Geschäftsführer Thomas Krebs.

Auch wenn sich die Finanzkrise noch nicht auf die Geschäfte der Saga ausgewirkt hat, muss Vorstand Willi Hoppenstedt einräumen: "Wenn wir die Mieter um Zustimmung für Modernisierungen bitten, die auch mit Mieterhöhungen verbunden sind, reagieren sie zurückhaltender." Die Zahl der Mietausfälle sei seit der Finanzkrise nicht gestiegen. "Nur etwa 0,5 Prozent unserer Mieter sind mit ihren Mieten im Rückstand", so Hoppenstedt:

Die durchschnittliche Kaltmiete für die etwa 130 000 Wohnungen von Saga GWG beträgt derzeit rund 5,30 Euro pro Quadratmeter und im öffentlich geförderten Bereich 5,02 Euro pro Quadratmeter: "Die Mieten im ungebundenen Wohnungsbestand liegen an den jeweiligen Mittelwerten des örtlichen Mietspiegels und sind damit vergleichsweise günstig", sagte Vorstand Hoppenstedt.