Kinderlachen ist süß - solange es nicht auf dem eigenen Grundstück zu hören ist.

Was ist das für eine Stadt, in der die Bürger derzeit in immerhin zehn Fällen gleichzeitig gegen die Ansiedlung oder die Erweiterung von Kindergärten und Kinderhorten klagen?

In Sachen Kinderfreundlichkeit bekleckert sich Hamburg nicht mit Ruhm. Nach dem Fall des Kindergartens Marienkäfer, der aufgrund der Klage eines Nachbarn 2007 schließen musste und für bundesweites Aufsehen sorgte, zeigt sich abermals: Hamburg ist trotz politischer Willensbekundungen nicht wirklich kinderfreundlicher geworden. Was nützt es, wenn der Senat Krippenplätze für jedes zweijährige Kind von 2010 an verspricht, solange die Anwohner die Projekte per Einspruch oder Klage verzögern oder gar verhindern? Es kann doch nicht so schwer sein, Kinderlachen zu ertragen.