Abendblatt-Chefreporter Jens Meyer-Odewald fragt spontan Menschen, was sie gerade bewegt, lädt sie auf einen Kaffee ein und lässt sie erzählen. Heute: Miriam Reetz, Studentin aus Barmbek

Wer rastet, der rostet. Denkt sich auch Miriam Reetz und läuft trotz sommerlicher Wärme auf Hochtouren. In jeder Beziehung. Beim Einkaufsmarathon durch Barmbek, aber auch im studentischen Alltag. "40-Stunden-Woche? Was ist das?" meint sie bei einem kurzen Zwischenstopp im Straßencafé. Derzeit seien etliche Projekte in der Pipeline, und ohne Volldampf geht da gar nichts. Zur Beruhigung ordert sie erst einmal einen Eiskaffee.

"Wer sich nicht schon im Studium regt, kommt hinterher nicht weiter", so ihre Botschaft. Für sie heißt das: Vorbereitung aufs Magister im kommenden Jahr. Angewandte Kulturwissenschaften an der Universität Lüneburg. Plus wöchentlich 20 Stunden als Werksstudentin im Eventmanagement bei Beiersdorf.

Mehr noch: Gemeinsam mit drei Freunden plant sie einen "Klima Song Contest", einen Musikwettbewerb an Hamburger Schulen - mit Unterstützung der Stadt. Das Ziel: musikalische Auseinandersetzung mit dem Thema Klimaschutz. Nicht nur die Nachricht, dass Nord- und Ostsee vier Grad wärmer sind als früher stimme nachdenklich. Wie schön, meint das Energiebündel, wenn Leidenschaft für Musik mit sinnvollen Aktionen in Einklang stehen. Ein Schluck Kaffee, ein Blick auf die Uhr, Eile ist geboten. "Auf zum Hörnerfest in Brande-Hörnerkirchen!", ruft Miriam Reetz. Und im Spätsommer geht's nach Wacken. Heavy Metal. Nichts für schwache Nerven.