Abendblatt-Chefreporter Jens Meyer-Odewald fragt Menschen auf der Straße, was sie gerade bewegt, lädt sie auf einen Kaffee ein und lässt sie erzählen. Heute: Günter Adamy, Ingenieur aus Düsseldorf

Was zum Auftakt der Hamburg-Premiere unternehmen, wenn einem die Hansestadt drei Ferientage lang zu Füßen liegt? An der Seite von Ehefrau Margret spaziert Günter Adamy vom Ibis-Hotel am Hauptbahnhof über den Ballindamm gen Innenstadt. Auf einem Plan suchen beide erste Orientierung.

"Welch famoses Bild!", sagt der Vermessungsingenieur in Anbetracht von Binnenalster, Fontäne und Barkassen. Bei einem Kaffee wird die weitere Strategie für den Kurztrip besprochen. City, Landungsbrücken, Hafen, Michel und Reeperbahn sind klar abgesteckte Ziele. "Ich bin gespannt auf das Hoch im Norden", meint der Rheinländer, "und mich interessiert besonders die hanseatische Lebensart." So wie sie, zumindest aus der Ferne beobachtet, einst Klaus von Dohnanyi und heute Ole von Beust verkörperten.

Weitere Tipps für die Tour erhofft sich das Ehepaar aus berufenem Munde: Der Sohn arbeitet als Werbekaufmann in Hamburg und hat seine Eltern für den ersten Abend zum Essen eingeladen. Irgendwo am Schulterblatt.

"Ein- bis zweimal im Jahr starten wir zu Städtetouren", fährt Herr Adamy nach einem Schluck Kaffee fort. Zuletzt waren Athen und Berlin dran, diesmal eben Norddeutschlands Metropole. "In Hamburg sagt man doch Tschüs!", sagt er und verabschiedet sich - voller Tatendrang. Gleich steht der Jungfernstieg auf dem Programm, anschließend das Rathaus. Auch der Abendblatt-Ballon neben den Deichtorhallen - Adamy sah ihn vom Intercity aus - wäre eine Überlegung wert.