B: begöschen

Sehr geehrte Damen und Herren, wenn ich z. B. von meiner Mutter etwas wollte und sie vorher Nein gesagt hatte, musste ich sie begöschen , d.h. bitten, umgarnen, betüteln, umschmeicheln, bis sie es erlaubte. Oder jemanden begöschen , d.h. sehr freundlich sein, damit er etwas Bestimmtes tat oder auch nicht. Den Ursprung dieses Wortes kenne ich nicht.

Beste Grüße

Elke Valentiner

Anm.: Zur Frage nach dem Ursprung des Wortes eine Leseprobe aus dem Buchmanuskript: begöschen (begööschen) hieß, jmd. zu besänftigen, durch gutes Zureden zu beschwichtigen und vor allem Kinder, die sich wehgetan hatten, zu trösten; wohl von Gööschen (Gänschen), das nicht nur in Hamburg häufig in Trost-Versen für Kinder auftaucht ("Heile, heile, Gänschen").

R: Reetje

Noch in den Jahren 1940 bis 1943 in der Oberrealschule für Jungen in der Averhoffstraße der Reetje (Reetsche, Rohrstock) auf dem Klassenschrank, den hin und wieder jemand auf dem Verlängerten zu spüren bekam.

Mit freundlichem Gruß

Eckart Tesdorpf (79)

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