Kondensationsprinzip

"Der Bäcker, der nicht mehr backen darf", Hamburger Abendblatt, 19. Juni

Dieses Problem der Geruchsbelästigung durch die Ladenbacköfen ist nicht neu. Die Frage ist doch, ob für einen genügenden Dampf- und Schwadenabzug gesorgt worden ist. Das Problem der langen Rohrführung, die bis über das Haus gehen müsste, ist auch bekannt. Und somit versucht man es erst einmal so, bis sich jemand beschwert. Die Geruchsbelästigung ist ja nicht nur der frische Brötchenduft, sondern auch der Ausbackschwaden, der genügend Fremddüfte mit sich führt. Aber es gibt doch das Kondensationsprinzip mit einer genügend großen Abfangschürze und einer starken Absaugung. Dieses ist natürlich mit erheblichen Kosten verbunden.

Uwe Jahrmärcker, per E-Mail

Unsachlich

"Drogenklinik: Jaschke will vermitteln", Hamburger Abendblatt, 18. Juni

Ich bin ein ehemaliger Schüler des Matthias-Claudius-Gymnasiums und ziemlich entsetzt, wie hier bar jeder Sachlichkeit Stimmung gegen eine Einrichtung gemacht wird, die ehemals Drogenabhängige auf ein Leben ohne Drogen vorbereiten soll. Es existiert laut Polizei bei keiner derartigen Einrichtung in Hamburg eine Beschwerdelage und wöchentlich wird unangemeldet auf Drogenkonsum kontrolliert.

Vasco Schultz, Rahlstedt

Glaubensfreiheit

",Christen riskieren dort Leib und Leben'", Hamburger Abendblatt, 18. Juni

Vielen Dank für Ihre ausführliche und informative Berichterstattung. Die Ermordung der beiden Bibelschülerinnen im Jemen hat zu Recht in den letzten Tagen ganz Deutschland bewegt. Aber immer öfter ist jetzt zu hören und zu lesen, dass die beiden für ihren Tod ja zu mindestens eine Mitschuld trügen. Sie hätten ja schließlich in diesem moslemischen Land nicht nur helfen, sondern womöglich auch ihren Glauben weitergeben wollen. Dabei wird vollkommen übersehen, dass nicht nur die Religionsausübung, sondern auch die Weitergabe des Glaubens (die sogenannte aktive Religionsfreiheit) zu den grundlegenden Menschenrechten gehört. Wer Mission verbieten will, verachtet das Grundrecht auf Glaubensfreiheit.

Markus Endlich, Hamburg

Klassisches System

"Deutsche verlieren die Lust am Lotto", Hamburger Abendblatt, 18. Juni

Ich glaube nicht, dass die Deutschen unbedingt die Lust am Lotto verlieren. Das System des Lottospielens wird nicht so angenommen. Sechs Richtige mit Superzahl bei einer Chance 1:140 Millionen ist nicht so verlockend. Ebenso fünf, vier und drei Richtige mit den Zusatzzahlen sind drei Gewinnklassen zu viel. Warum kann nicht wieder das klassische Lottospiel eingeführt werden? Drei, vier, fünf und sechs Richtige. Dann tippen die Leute wieder. Die Quoten würden sich auch verbessern.

Wolfgang Kany, Hamburg

Schade

"Deutsche verlieren die Lust am Lotto", Hamburger Abendblatt, 18. Juni

Die abtrünnigen Lottospieler haben es erkannt: Wozu brauchen wir Lotto? Wir haben doch unsere Banken und - nicht zuletzt - unsere Krankenkassen, die unsere Milliarden verzocken. Nur schade um den beträchtlichen Verlust an Geld für gemeinnützige Zwecke, der durch das Abwandern der Lottoeinsätze zu Veranstaltern im Ausland entsteht - natürlich online.

Dr. Ernst Haeberle, per E-Mail

Eltern haben versagt

"Er war zehn - und schon betrunken", Abendblatt, 18. Juni

Sowohl Eltern als auch die Gesellschaft versagen hier. Eltern nehmen ihren Erziehungsauftrag häufig nicht mehr wahr, und die Gesellschaft gibt immer mehr Werte auf, für die es sich lohnt zu leben und sich anzustrengen. Wir müssen uns daran gewöhnen, Eltern wieder abzufordern, dass sie sich angemessen um ihre Kinder kümmern, aber auch alles daransetzen, wahren Werten wieder Geltung zu verschaffen und diesen nachzustreben. Freiheit hat aber viel mit Verantwortung zu tun. Wird diese nicht wahrgenommen, ist die Gesellschaft ihre Freiheit nicht wert und wird sie auch verlieren.

Irene Köster, per E-Mail

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