Thomas Martin hat's schon wieder getan: Der Küchenchef des Louis C. Jacob an der Elbchaussee hat seinen Kollegen, ebenfalls Hamburger Sterneköche, den begehrten Gourmetpreis vor der Nase weggeschnappt.

. Zum sechsten Mal belegte der gebürtige Mannheimer, der in seinem nächsten Leben gern Sommelier wäre, den ersten Platz. Fairerweise ist zu sagen, dass der Ruhm nicht über Nacht kam. Martin (42) hat viele renommierte Kochstationen durchlaufen - von der Ausbildung im Hamburger Anglo-German Club bis zum Engagement in Eckart Witzigmanns Münchner Sterne-Restaurant Aubergine. Und seit 1997 beglückt der mit 18 Gault-Millau-Punkten und einem Michelin-Stern ausgezeichnete Koch die anspruchsvollen Gäste des Jacob-Restaurants an der Elbchaussee. Sein Markenzeichen: leichte, frische Küche mit einem französischen Akzent. "Es ist die Sauce, die aus einem herkömmlichen ein besonderes Essen macht", sagt der Familien- und Genussmensch, der auch privat gern am Herd steht. Wiener Schnitzel ist sein Lieblingsgericht. Für sich allein darf es auch mal ein Schwarzbrot mit Hüttenkäse sein. Niemals anrühren würde er dagegen Schweinebraten mit Sauerkraut auf Mallorca. Vor solchen kulinarischen Entgleisungen bewahrt ihn seine Frau Katharina, die in einem Feinkostladen in Eimsbüttel arbeitet. "Sie kocht hervorragend", sagt Martin. Welch eine Auszeichnung!