Einen Mittelpunkt für sein künstlerisches Schaffen, idealerweise mitten in Hamburg - davon träumt Rocker Udo Lindenberg (63) schon seit geraumer Zeit.

Wie das Abendblatt jetzt erfuhr: Im Hintergrund wird bereits seit Monaten konkret gerechnet und konzipiert. Angeblich will der Sänger mit einigen Investoren ein eigenes Hotel, ein Udo-Musical und ein Udo-Museum etablieren. Bereits Ende vergangenen Jahres hatte Lindenberg verkündet: "Ich plane eine ständige Panik-Zentrale." Damals hieß es, er wolle alle Facetten seines künstlerischen Schaffens dokumentieren. Dazu gehören sowohl Erinnerungsstücke aus seiner gut 40-jährigen Musikerkarriere wie auch Lindenbergs mit Eierlikör gemalten Bilder, die der Sänger liebevoll "Likörelle" nennt. Auch von einem Ort mit Bühne für talentierte Nachwuchskünstler war die Rede. Susanne Frischling von der Kulturbehörde bestätigt die Pläne für ein Lindenberg-Museum: "Es stimmt, derzeit führen wir sehr konstruktive Gespräche." Zu den Fragen, wo und wann so ein Museum entstehen könnte und ob sich die Stadt an Kosten beteiligt, wollte sie sich nicht äußern.

Mitgesellschafterin des Hotels soll Ulrike Krages aus dem Architekturbüro UK 2 werden, wo auch die Konzeption erarbeitet wird. Unter anderem wird der Bereich rund um den Brandshofer Deich in Rothenburgsort als möglicher Standort geprüft. Die Nähe zum Wasser dort wäre ideal, um beispielsweise Udo Lindenbergs maritime Rock-Show "Atlantic Affairs" zu inszenieren. Angeblich hat sich Udo Lindenberg bereits nach einer Wohnung in der HafenCity umgesehen.