Edgar Brehmer hat wechselvolle Zeiten erlebt, “aber selbst wenn das Geld knapp war, das Abendblatt habe ich nie abbestellt“. Der 80-jährige Hamburger, der in Hasloh (Kreis Pinneberg) lebt, ist ein Leser der ersten Stunde.

"Wir sind gespannt, was Sie uns zu sagen haben", begrüßt Matthias Iken, stellvertretender Chefredakteur, den Leser-Blattkritiker.

Als Mann vom Fach äußert sich der pensionierte Druckvorlagenhersteller lobend über die Druckqualität der Zeitung. "Die ist immer besser geworden." Er habe aber auch schon mal interveniert, sagt Brehmer. "Das HSV-Logo war immer lila statt blau, da habe ich hier angerufen." "Stimmt, Sie waren sehr hartnäckig", bestätigt Alexander Laux, stellvertretender Sport-Ressortchef. Er habe deshalb sogar beim HSV die genaue Farbmischung erfragt. Seither werde das Fußballlogo im richtigen Blau gedruckt. Inhaltlich habe er nichts auszusetzen, sagt Edgar Brehmer, "die Zeitung ist sehr sachlich, das gefällt mir alles sehr gut". Am meisten Spaß macht ihm die Lektüre sonnabends, wenn Hermann Schreiber in seiner Kolumne den Leser B. zitiert. "Das bin ich", sagt der Blattkritiker. Er habe schon häufig an den Kolumnisten geschrieben und ihn auf sonderbare Wortschöpfungen hingewiesen.

Themen für ältere Menschen kommen in Brehmers Augen in der Zeitung zu kurz. "Auch mehr Freizeittipps wünsche ich mir." Der Dialog mit den Abendblatt-Lesern, den Chefredakteur Claus Strunz intensiviert hat, ist dem Rentner sehr wichtig: "Alles, was den Kontakt noch verbessert, finde ich gut."

Negativ

Zu wenige Themen über Senioren und kaum Freizeittipps für diese Altersgruppe, Hamburg-Themen zu weit hinten im Blatt.

Positiv

Kolumne von Hermann Schreiber am Sonnabend, gute Druck- und Fotoqualität, sachliche Berichterstattung, große Nähe der Zeitung zum Leser, stets pünktliche Lieferung am Morgen.