Bei Großveranstaltungen wie Hafengeburtstag oder HSV-Spielen entwickeln S-Bahn fahrende Hamburger ein auffälliges Verhalten.

Einmal drin in der Bahn, bleiben sie direkt hinter der Tür wie angewurzelt stehen, auch wenn Dutzende andere Fahrgäste gerne noch mitwollen. Ein paar Schritte weiter rein, und viele andere hätten auch noch Platz. Was steckt dahinter? Sozialwissenschaftler vermuten eine Art Angst, an der Zielstation nicht schnell genug aus der Bahn zu kommen. Der durch Stehvermögen ergatterte Platz gilt im Forschersinne als "persönlicher Raum, der ein Individuum überall umgibt und dessen Betreten seitens eines anderen als Übergriff empfunden wird", im Soziologendeutsch ergänzt durch "Höfliche Gleichgültigkeit". Na bitte, das klingt doch viel besser als gedankenlos! (cri)